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Tipps und Tricks vom Fachmann

Einfach gut leben im „stressfreien Garten“

Lienen

Die Gemeinschaft Lienen im Verband Wohneigentum NRW e.V.  hat am vergangenen Samstag ihre Mitglieder zum Tagesseminar „Stressfreier Garten“ eingeladen. Die Teilnehmer erfuhren, wie man einen Garten in einen stressfreien und pflegeleichten Garten umwandelt.

Gartenexperte Philippe Dahlmann (hier in der Mitte mit dem Korb zu sehen) erklärte den Teilnehmern ausführlich, wie sie ihren Garten stressfrei und pflegeleicht anlegen können. Foto: Siedlergruppe Lienen

Am Vormittag erhielten die Teilnehmenden in einem Vortrag einen Einblick in das Thema. „Mit einem stressfreien Garten sind nicht die „Schottergärten“ gemeint, die man heute allerorten sieht“, so der Gartenexperte Philippe Dahlmann.

„Bei Pflanzungen und Aussaaten ist es absolut entscheidend, vorab die Licht- und Bodenverhältnisse zu ermitteln. Auch die Bodenverhältnisse müssen unbedingt berücksichtigt werden. Pflanzen wie Lavendel und Salbei beispielsweise benötigen einen durchlässigen, mineralischen Boden“, berichtet der Fachmann.

Auf den richtigen Schnitt kommt es an

Sobald die Standortbedingungen geklärt sind, kann auf ein bestimmtes Sortiment an Pflanzen zurückgegriffen werden. Diese Pflanzen finden dann beste Boden- und Lichtverhältnisse vor und sind in der Lage, auch „Unkräuter“ zu unterdrücken. „Vor der Bepflanzung und einer eventuellen Bodenverbesserung müssen erst ‚unerwünschte Pflanzen‘ entfernt werden“, erklärt Dahlmann.

Auch mit vielen seit Generationen überlieferten „Weisheiten“ räumte der Referent auf. So werden Rosen, Stauden und Gräser nicht im Herbst geschnitten, sondern es werden lediglich erkrankte Teile oder Samenstände entfernt, wenn eine unkontrollierte Aussaat verhindert werden soll. Auch der richtige Schnitt von Sträuchern (wie Forsythien, falscher Jasmin und viele andere Gewächse) ist ein Schritt zum pflegeleichten Garten. Diese Sträucher werden nicht zweimal im Jahr mit der Heckenschere geschnitten, sondern nur einmal auslichtend. Das bedeutet, altes, totes und reibendes Holz wird knapp über dem Boden entfernt. Weit ausladende Triebe werden an der Stelle abgeschnitten, an der ein kürzerer Trieb entspringt.

Falscher Schnitt und unsachgemäße Düngung sind teuer

Nach dem Vortrag luden die Vorsitzenden Edmund Bein und Kai Dormann zu einem gemeinsamen Mittagessen ein. Anschließend wurde der Garten von Edmund Bein besichtigt, der vom Experten als „sehr pflegeleicht“ eingestuft wurde. Doch nicht nur die Pflegeleichtigkeit war ein Thema. Philippe Dahlmann gab auch Tipps, wie im Garten neben Zeit auch Geld gespart werden kann. Das fand vor allem beim jungen Publikum Anklang.

Besonders interessant war für die rund 20 Teilnehmer die Erkenntnis, dass alleine durch fehlende Planung, falschen Gehölzschnitt und unsachgemäße Düngung häufig viel Geld sprichwörtlich zum Fenster hinausgeschleudert wird. Zum richtigen Gehölzschnitt hat der Verband bereits einige Videos veröffentlicht, die auf der Internetseite www.wohneigentum.nrw/youtube zu finden sind.

Über den Verband Wohneigentum Nordrhein-Westfalen e.V.

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