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Amphibienschutz

Krötenwanderung steht bevor – ANTL sucht Helfer

Lienen

Im Naturschutzgebiet „In den Flaaken“ in Lienen steht die Krötenwanderung bevor. Damit die Amphien ihre Laich-Gewässer sicher erreichen können, werden noch Helfer gesucht.

Im Naturschutzgebiet „In den Flaaken“ in Lienen steht die Krötenwanderung bevor. Damit die Amphien Foto: dpa

Schon in wenigen Tagen könnten Kröten zu Tausenden mit ihrer alljährlichen Wanderung zu den Laichgewässern in Nordrhein-Westfalen beginnen. „Sechs Grad in der Nacht und Regen“, das seien die Bedingungen, die bei Teichmolchen, Springfröschen und Erdkröten den Wandertrieb auslösten, erklärt die Tierschutzorganisation Nabu auf ihrer Internetseite.

Den Anfang würden stets Springfrösche und Teichmolche machen, gefolgt von den Erdkröten und Grasfröschen. Überall in NRW bereitet man sich daher auf die bevorstehenden Krötenwanderungen vor. Auch in Lienen werden wieder Hinweisschilder an Straßen zu sehen sein, um auf das Naturschauspiel hinzuweisen. „Im Naturschutzgebiet „In den Flaaken“ werden vor allem wieder viele Erdkröten und Molche unterwegs sein“, berichtet Elke Schmidt, die nebenberuflich für die Arbeitsgemeinschaft für Naturschutz Teckenburger Land (ANTL) tätig ist.

Amphibienzaun für Krötenwanderung wird aufgebaut

Damit die Amphibien ihre Laichgewässer sicher erreichen können, werden die ANTL-Mitglieder jedes Jahr aktiv und sorgen dafür, dass die Tiere die für sie so gefährlichen Straßen sicher überqueren können. Am Samstag, 25. Februar, werden die Ehrenamtlichen in Lienen einen Amphibienzaun aufbauen, den sie im vergangenen Jahr vom Kreis Steinfurt erhalten haben.

Dieser werde auf einer Strecke von rund 500 Metern aufgestellt, erklärt Elke Schmidt auf WN-Nachfrage. Zusätzlich werden noch 50 Eimer (alle zehn Meter einer) an den Zäunen aufgestellt, in denen die Kröten über die Straße getragen werden.

1000 Kröten pro Jahr in Lienen vor dem Tode bewahrt

Die Laich-Saison erstreckt sich in der Regel über zwei bis drei Monate und erreicht ihren Höhepunkt Mitte März. Für die Krötenwanderung sucht die ANTL-Gruppe Lienen noch dringend Helferinnen und Helfer, die in der Zeit, in der der Zaun aufgestellt ist, morgens und abends zwischen 6 und 8 Uhr und zwischen 19 und 22 Uhr Zeit haben. Dann müssen die Eimer mit den Amphibien nämlich auf die andere Straßenseite getragen werden.

„20 Personen könnten wir zur Unterstützung schon noch gebrauchen, um die Zeitspanne entsprechend gut abdecken zu können“, so Naturschützerin Elke Schmidt. Wer Zeit und Lust hat, kann sich bei der ANTL-Helferin melden (Tel.: 0 1511 / 56 79 613). Treffpunkt ist am 25. Februar auf dem Hof Voß an der Meckelweger Straße in Lienen. Um mitzumachen, ist ein ausgeprägtes Fachwissen nicht zwingend erforderlich. „Wie man Art und Geschlecht erkennt, ist schnell gelernt“, versichert Elke Schmidt. und der Aufwand lohne sich: „Jedes Jahr werden durch die Rettungsaktion allein in Lienen rund 1000 Kröten vor dem Tod bewahrt. Weitere Informationen, unter anderem zu allen heimischen Reptilien- und Amphibienarten, gibt es beim NABU.

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