Verbesserung bei der Bankettsanierung
„Mittelfristig ist das günstiger“
Lienen
Nach der Bankettsanierung am Postdamm in Lienen ist es nach kurzer Zeit wieder zu Abbrüchen gekommen. Um Schäden zukünftig zu verhindern, hat die SPD jetzt einen Antrag im Planungs- und Bauausschuss eingebracht.
Die Banketten am Postdamm und am Warendorfer Weg wurden vor nicht allzu langer Zeit saniert – der Postdamm sogar erst im vergangenen Jahr –, dennoch sind schon nach sehr kurzer Zeit wieder Abbrüche zu erkennen. Einige dieser Straßenschäden sind den bauausführenden Unternehmen bereits als Mangel angezeigt worden.
Die Abbrüche sind zum Teil auf die Bankettsanierungen und die damit einhergehenden Fahrbahnverbreiterungen zurückzuführen, denn einige Verkehrsteilnehmer nutzen den befestigten Straßenrand als Fahrbahn, sodass direkt an der Asphaltkante ein neuer, unbefestigter Bankettbereich entsteht.
Neue Fahrbahnschäden kurz nach der Sanierung
Im vergangenen Planungs- und Bauausschuss in Lienen wies Karsten Huneke von der SPD-Fraktion auf die Problematik hin. Der Fraktionsvorsitzende zeigte anhand von Bildern gleich mehrere Stellen auf, an denen die Reparatur- und Ausbesserungsmaßnahmen am Postdamm nur kurzzeitig etwas gebracht hätten. Dazu würden beispielsweise der Bereich Hof Große Freese, Uffelager Bach und Daweke zählen. Auch in Höhe Timpe und an der Einmündung Exheide gebe es deutliche Fahrbahnschäden. „Am Dienstag wurde an dieser Stelle Kaltasphalt aufgebracht“, berichtet Huneke und fügt an: „Ich befürchte, der hält nicht besonders lange, denn da sind schon die ersten Treckerspuren drin.“
Vor zwölf Jahren wurden an besonders gefährdeten Stellen an der Glandorfer Straße als Pilotprojekt Rasengittersteine an den Banketten eingebracht. Hier zeigten sich bis heute keine Fahrbahnabbrüche. Im weiteren Verlauf des Postdamms, auf der Iburger Seite, hat die Stadt Bad Iburg vor über zehn Jahren ebenfalls Rasengittersteine an problematischen Stellen eingebracht. Auch hier keinerlei Fahrbahnabbrüche. Gleiches gelte für die B475 und die Glandorfer Straße jenseits der Landesgrenze.
CDU begrüßt den Antrag zur Bankettsanierung
Entsprechend möchte die SPD, dass zukünftig auch in Lienen – da wo es nötig und möglich ist – die Banketten mit Rasengittersteinen oder vergleichbaren Einbringungen verstärkt werden. Die Steine werden besonders häufig im Innenradius von Kurven eingebracht. „Uns ist klar, dass das natürlich deutlich mehr Aufwand ist, diese Steine dort anzubringen. Aber mittelfristig ist das günstiger. Davon sind wir überzeugt. Man muss einmal Geld ausgeben, um langfristig Geld zu sparen“, argumentierte Huneke.
Das Vorhaben der SPD wurde von der CDU-Fraktion für „gut“ befunden. „Karsten, ich bin euch dankbar, dass ihr diesen Antrag hier eingebracht habt. Man sieht hier in Iburg, dass sich das bewährt. Das ist sehr unterstützenswert und ich begrüße das sehr“, sagt der Fraktionsvorsitzende Michael Stehr. Nach Angaben der Gemeindeverwaltung sei zu beachten, dass es durch den Einbau von Rasengittersteinen zu höheren Abrollgeräuschen im Vergleich zu Asphalt kommen könne. Daher sei bei der Überprüfung der örtlichen Gegebenheiten auf die Nähe zu Wohnhäusern zu achten.
Fokus liegt auf Straßen mit überörtliche Bedeutung
Angesichts der Haushaltslage schlägt die Gemeindeverwaltung vor, die im Antrag der SPD-Fraktion beschriebene Art der Bankettbefestigung nur auf Gemeindestraßen zu prüfen, die eine überörtliche Verkehrsbedeutung haben. Dazu zählen der Postdamm, die Glandorfer Straße, Kibben Himmel und Schafstraße, Warendorfer Weg, Markenweg (Schweger Straße bis B475) und Auf den Kämpen (Schulweg). In begründeten Einzelfällen soll eine Abweichung von der vorstehenden Liste möglich sein.
Die Beschlussvorlage zu dem Anliegen der Sozialdemokraten wurde schließlich vom Ausschussvorsitzenden Gerhard Schomberg verlesen: „Der Rat beschließt, dass Bankettsanierungen durch den Bauhof oder beauftragte Unternehmen an den in der Sachdarstellung genannten Gemeindestraßen in Zukunft so durchzuführen sind, dass in Kurven und an Stellen mit Ausbesserungsbedarf die Banketten mit Rasengittersteinen oder vergleichbaren Einbringungen verstärkt werden, falls die örtlichen Gegebenheiten es zulassen.“ Bis auf eine Enthaltung von Sabine Gräler vom Bündnis wurde dem Antrag der SPD zugestimmt.