Weihnachtsspendenaktion
„Bildung kann nicht warten − Heirat kann es“
Lienen
Bei einer Spendenaktion in Lienen ist ein stolzer, vierstelliger Betrag zusammengekommen. Das Geld kommt Mädchen aus Uganda zugute.
1833,26 Euro (abzüglich Überweisungskosten) ist der Betrag, der sich aus der Weihnachtsspendenaktion 2022 ergab: Private Spender, die evangelischen Kirchengemeinden Lienen und Kattenvenne.
Ein Superergebnis, finden alle Beteiligten. Die ugandische Organisation AFCHE (Alliance for Community Health) und die unterstützten 40 Mädchen sind sehr dankbar, und der Leiter von AFCHE, Geofred Bwambale, ist bereits darauf angesprochen worden, was da für eine tolle Aktion laufe.
Neue Rucksäcke und Schulgeld für Mädchen in Uganda
Das Geld reichte nicht nur für das Schulgeld. Nein, AFCHE konnte auch die Mädchen mit Schulrucksäcken ausstatten. Damit die aber nicht irgendwelche dunklen Wege gehen statt auf dem Rücken der Schülerinnen, bekamen sie alle einen Aufnäher von „AFCHE“ und seiner Entsendeorganisation „SES“ (Senior Expert Service, Bonn). Am 8. Mai hat das letzte Trimester des vergehenden Schuljahres begonnen. Neues Schulgeld? Kein Problem. AFCHE hat es.
In der Zwischenzeit hatten Geofred und Anne Schulte-Hillen intensive Diskussionen darüber, wie die Aktion (abgesehen von zukünftigen Spenden) weiterlaufen könnte. Mehr Politik? Schwierig in Uganda. Also ran an die Traditionen, wonach der „Wert“ eines Mädchens hauptsächlich darin besteht, möglichst früh zu heiraten und Kinder zu bekommen. Aber auch in Uganda spricht es sich herum, dass Schulbildung für Mädchen dem ganzen Land nützlich sein könnte. Der Slogan: „Girl Child Education can“t wait, Marriage can!“ (Mädchenbildung kann nicht warten, Heirat kann es!)
Nächste Spendenübergabe schon in Planung
Die Mädchen schrieben ihre Berufswünsche auf Plakate: Polizistin, Lehrerin, Bankangestellte, Optikerin, Journalistin, Ärztin und besonders häufig Krankenpflegerin. Solche Fachleute braucht das Land.
Bei der nächsten Reise, bei der Anne Schulte-Hillen die Spendengelder persönlich überreichen will, wird die Lienenerin von einer jungen Sozialpädagogin, einer erfahrenen Fachkraft vom Deutsch-Afrikanischen Jugendwerk (DAJW), begleitet und unterstützt.