Investoren wollen 6500 Quadratmeter große Fläche bebauen
Pläne für das Dreieck am Kreisel
Lienen
Wer von Lengerich kommend auf Lienen zufährt, blickt über den Kreisverkehr am Aldi hinweg auf ein grünes Dreieck. Noch. Der Rat hat in seiner letzten Sitzung des Jahres erste Pflöcke eingeschlagen, damit diese Fläche zeitnah entwickelt werden kann.
Konkret geht es um eine erforderliche Änderung des Flächennutzungsplans, der bislang eine landwirtschaftliche Nutzung vorsieht, sowie um den Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan.
Nach Auskunft von Bauamtsleiter Nico Königkrämer gibt es einen „Zusammenschluss von Investoren“, die Ideen für diese Fläche und entsprechende Ambitionen haben. Die zirka 6500 Quadratmeter grenzen nördlich an die Entlastungsstraße, östlich an das Neubaugebiet und südlich an den Fußweg im Bereich der Freiwilligen Feuerwehr sowie des Busunternehmens Pellemeyer. Vor einigen Jahren konnte man dort in den Sommermonaten durch ein Maislabyrinth irren. Ein solches wird es an dieser Stelle künftig wohl nicht mehr geben.
Vorgesehen ist laut Königkrämer in erster Linie Wohnbebauung, aber auch die Möglichkeit zu gewerblicher Nutzung. Wobei damit Arbeitsstätten für Freiberufler gemeint sind. „Wir denken zum Beispiel an Arztpraxen oder Rechtsanwaltskanzleien“, erläutert der Bauamtsleiter. Das beauftragte Planungsbüro habe aus diesem Grund eine Ausweisung als „Urbanes Gebiet“ entsprechend Baunutzungsverordnung vorgeschlagen.
Die Änderung des Flächennutzungsplanes hat unter Beteiligung der Öffentlichkeit zu erfolgen. Dazu wird die Planung inklusive Begründung für die Dauer eines Monats in der Gemeindeverwaltung ausgelegt. Zudem werden die Pläne auch auf der Internetseite der Gemeinde veröffentlicht. Ebenso sollen die sogenannten Träger öffentlicher Belange und die beteiligten Behörden Gelegenheit bekommen, Stellungnahmen abzugeben.
Mit Blick auf die sehr unterschiedliche Bebauung im angrenzenden Baugebiet „Südlich Entlastungsstraße“ ist es der Politik offenbar wichtig, dass an dieser prominenten Stelle eine homogene Bebauung entsteht. Das jedenfalls war den Äußerungen einzelner Ratsmitglieder zu entnehmen, die daran appellierten, im Entwicklungsprozess auf diesen Punkt ein besonderes Augenmerk zu legen.
Gänzlich unberührt von dem Vorhaben bleibt nach Aussage von Königkrämer die Wegeparzelle mit dem Pättken, das vom Kreisverkehr bis zur Holperdorper Straße geht und über das auch der Barfußpark fußläufig zu erreichen ist. Konkrete Pläne sollen womöglich schon in der nächsten Sitzung des Planungs- und Bauausschusses präsentiert werden, die für den 22. Februar angesetzt ist.
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