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Warntag in NRW

Reul: „Eine Katastrophe klopft nicht an …“

Lienen/NRW

Das Land NRW probt wieder für den Ernstfall. Am heutigen Donnerstag heulen auch in Lienen um 11 Uhr wieder die Sirenen, die Lautsprecher ertönen – und die Handys melden Alarm.

Am landesweiten Warntag in NRW werden  unter anderem die Sirenen sowie das sogenannte Cell-Broadcast-System getestet. Foto: Federico Gambarini/dpa

Am landesweiten Warntag wird die Technik und das Zusammenspiel der vorhandenen Warnmittel getestet. In den Jahren 2018 bis 2022 gab es in Nordrhein-Westfalen bereits sieben solcher Probealarme. 

In der Gemeinde Lienen sind nach Angaben von Christian Brüger, der für den Fachbereich Sicherheit und Ordnung zuständig ist, fünf Sirenen – drei in Lienen und zwei in Kattenvenne vorhanden.

Warntag: Wo sind die Sirenen in Lienen? 

Konkret befindet sich eine Sirene auf dem Dach der Gemeindeverwaltung (Hauptstraße 14), eine bei der Feuerwehr Lienen (Lengericher Straße 26) und eine beim Sportzentrum Schwarz-Weiß Lienen (am Postdamm). „Zusammen mit den Standorten am alten Feuerwehrgerätehaus (Schwarzer Weg) und hinter dem Bahnhof in Kattenvenne (Grüner Grund) decken wir den wesentlichen Teil ab“, erklärt Brüger auf WN-Nachfrage.

Die Alarmsignale sollen die Bevölkerung im Ernstfall darauf hinweisen, sich in den Medien oder im Internet über weitere konkrete Handlungsempfehlungen zu informieren. Im Zuge des Warntags werde die Bevölkerung für die verschiedenen Warnhinweise sensibilisiert.

Cell Broadcast und digitale Anzeigetafeln

Neben Sirenen, Lautsprecherdurchsagen, Warn-Apps, Meldungen in Radio, Fernsehen, Internet und Sozialen Medien werden beim landesweiten Warntag zum ersten Mal zentral die Warnmittel Cell Broadcast und digitale Anzeigetafeln aus. Auf mehr als 1100 digitalen Stadtinformationstafeln in NRW soll eine Warnung erscheinen.

Durch Cell Broadcast werden Warnungen automatisch auf die Handys von Menschen innerhalb bestimmter Funkzellen geschickt. Damit das funktioniert, müssen auf dem Smartphone gewisse Einstellungen vorgenommen werden, die auf der Internetseite des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz näher erläutert werden. Die Technik dahinter verantwortet der Bund, der Cell Broadcast bereits bei einem bundesweiten Warntag im Dezember 2023 getestet hat, berichtet das Land NRW.

„Eine Katastrophe klopft nicht an und fragt, ob sie eintreten darf. Sie kommt meist unerwartet und darauf müssen wir vorbereitet sein. Damit die Warnungen bei jedem im Land ankommen, haben wir nachgelegt – mit noch mehr Sirenen, Handywarnungen und Werbetafeln“, teilt NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) in einer Pressemitteilung mit. 

So läuft der landesweite Warntag in NRW ab

Reul löst um 11 Uhr, im Lagezentrum der Landesregierung den zentralen Probealarm per Knopfdruck auf allen verfügbaren Kanälen aus. Die Übertragung der Warnmeldung an Medien, Warn-Apps, Cell Broadcast und digitale Informationstafeln erfolgt daraufhin per Satellit und zusätzlich kabelgebunden. Darüber hinaus bedienen die kommunalen Leitstellen ihre Warnmittel und lassen zum Beispiel die Warnsirenen ertönen, so die Landesregierung.

Wenn alles klappt, sollten dann auch in Lienen zur besagten Zeit die Warnsignale ertönen. „Wir müssen natürlich rückmelden, falls bei uns etwas nicht funktionieren sollte. Dies geschieht im Rahmen einer Bestandsanalyse“, erklärt Christian Brüger von der Gemeinde abschließend. In NRW sind zurzeit rund 6000 Sirenen im Einsatz. Seit Mitte 2021 sind mehr als 700 neue hinzugekommen. Um die Bevölkerung noch besser warnen zu können, soll das Sirenennetz weiter ausgebaut werden. Dafür stellt die Landesregierung eigenen Angaben zufolge in diesem Jahr zehn Millionen Euro bereit.

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