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Totschlag in der Unterkunft 

Messerstecher fiel schon vorher durch Straftaten auf

Greven.

Anfang der Woche schockte eine tödliche Messerattacke in der Unterkunft an der Wentruper Mark die Menschen in Greven. Jetzt kommen weitere Informationen über jenen Mann ans Licht, der in Verdacht steht, mit dem Messer einen Mann getötet und einen weiteren Mann schwer verletzt zu haben.

Von Peter Sauer

In dieses Maisfeld floh der tatverdächtige Messerstecher. Foto: Peter Sauer

Die Ermittlungen gegen den 25-jährigen Tatverdächtigen, der am Sonntag in einer Unterkunft für Geflüchtete und Obdachlose an der Wentruper Mark einen 35-jährigen Mann erstochen und einen anderen schwer verletzt hat, dauern weiter an. Für die Polizei ist er jedoch kein Unbekannter, wie jetzt heraus kam

Bisse in die Hand

Auf Nachfrage dieser Zeitung bestätigte Oberstaatsanwältin Barbara Vogelsang am Freitag, dass der tatverdächtige Mann aus Afghanistan schon vor der Messerstecherei mit dem Gesetz in Konflikt gekommen ist. Gegen ihn wurde beim Kriminalkommissariat Emsdetten Anzeige wegen vorsätzlicher Körperverletzung gestellt.

Die Unterkunft für Geflüchtete und Obdachlose an der Wentruper Mark in Greven. Foto: Peter Sauer

Unserer Redaktion liegen eine Zeugenaussage und ein Strafantrag vor, die belegen, dass der mutmaßliche Messerstecher bereits am 5. November 2020 in der gleichen Flüchtlingsunterkunft einen anderen Mann, einen Produktionshelfer, im Streit verletzt haben soll.

„Dort ergriff er meinen Arm, riss an den Fingern und biss dann mit den Zähnen zwischen Daumen und Zeigefinger zu“, berichtete das damalige Opfer. Es wurde mit einem Rettungswagen ins Marienhospital Greven gebracht.

Zu Geldstrafen verurteilt

Geahndet wurde diese Straftat „mit einer Geldstrafe im unteren Bereich“, wie Oberstaatsanwältin Vogelsang sagte. Auch wegen eines Hausfriedensbruchs wurde der Mann zu einer Geldstrafe verurteilt.

Die Ermittlungen dauern noch an. Foto: Peter Sauer
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