Spezialgeschäft in ehemaliger Gaststätte Weßling
Fingerspitzengefühl fürs Traumkleid
Metelen
Es ist das Kleid der Kleider für den Tag der Tage: Der Kauf eines Brautkleids ist eine aufregende Sache für junge Frauen
„A-Linie“, „Fit and Flare“, „Meerjungfrau“ und „Prinzessin“ – interessant könnte es werden, einmal beide Geschlechter nach der Bedeutung der Begriffe zu befragen. Einen kleinen Hinweis, um das Rätsel zu lösen, gibt Birgit Dillschneider, Inhaberin des „Brautkleidkarussells“ in Metelen: „Es gibt für jede Braut das passende Kleid.“
Es geht also irgendwie um das Thema Hochzeit, Braut und Kleider. Es kann niemandem verübelt werden, auch jetzt keinen blassen Schimmer zu haben, was eine „Meerjungfrau“ mit der Hochzeit zu tun haben könnte. Auflösung: Die Rede ist hier von unterschiedlichen Passformen und Schnitten von Brautkleidern.
„Vergiss alles, was du in TV-Sendungen wie ,Zwischen Tüll und Tränen’ gesehen hast. Jetzt schauen wir nach deinem persönlichen Brautkleid“ rät die Inhaberin ihren Kundinnen gerne. Sie verfolge das Format allerdings auch, verrät sie: „Ich recherchiere, sage ich immer.“
Auch Tränen gäbe es bei ihr so manches Mal, „allerdings nur glückliche“, schmunzelt Birgit Dillschneider. Die gebürtige Saarländerin ist nun seit zweieinhalb Jahren ansässig in Metelen und forciert ihr Geschäft seit August letzten Jahres. Schon immer sei sie im Außenhandel tätig gewesen. Aus dem Vertrieb von Brautkleidern an den Einzelhandel sei dann die Leidenschaft für ein eigenes Geschäft entwachsen. „Ich habe viele tolle Einzeldesignerstücke, auch in großen Größen. Alle anderen Kleider können in den Größen 34-70 nachbestellt werden“, erzählt sie. Diverse Schnitte und Formen von Brautkleidern, Accessoires rund um den schönsten Tag und eine Auswahl an Abendkleidern sind in der Boutique zu finden.
„Ich verkaufe Kleider von führenden Herstellern. Allerdings verkaufe ich Brautkleider und keine Marken“, positioniert sich die Brautmodenexpertin. Kleider im Wert von 300 bis 1500 Euro zieren die Kleiderständer der ehemaligen Gaststätte Weßling.
Man müsse alles mal gemacht haben im Leben, fährt sie fort. Auch gleichgeschlechtliche Brautpaare seien natürlich herzlich willkommen in ihren vier Wänden. „Auch wenn jemand spezielle Vorstellungen hat und sich fragt, wo probiert man das an – ,Hallo, bei mir, ist dann meine Antwort“, erklärt die Verkäuferin.
Die Bräute kämen immer gern in Begleitung. Mama, Bruder, Schwester oder auch Freunde seien dabei, die Frauen in ihrer wichtigen Entscheidung zu unterstützen. „Es gibt keine Begrenzung: Bräute dürfen so viele Kleider anziehen, wie sie möchten. Sie müssen auch keine Pauschale vorab für die Anprobe bezahlen“, verrät Dillschneider. Die Familien suchen sich ihre Favoritenkleider selbst. Trotzdem lässt es sich die Geschäftsfrau nicht nehmen, der Braut immer auch ein Kleid persönlich vorzuschlagen. „Bei dem fünften Kleid ist es aber oft so, dass es nur noch zu überprüfen gilt, ob das erste Kleid wirklich das eine Knaller-Kleid war“, spricht die Expertin aus Erfahrung.
Wenn Birgit Dillschneider ein Kleid in einer entsprechenden Größe nachbestellen soll, zahlt die Kundin eine Anzahlung. Vier bis sechs Wochen vor der Hochzeit wird ein Anprobe-und Änderungstermin mit der Schneiderin Marie Bertino aus Ochtrup vereinbart. Kurz vor der Hochzeit wird keiner Braut der finale Anprobetermin vorenthalten.
Für Bräute, die in den Sommermonaten 2019 heiraten wollen, hat sie einen Rat: „Die Brautkleider haben drei Monate Lieferzeit. De facto können es aber auch mal vier bis fünf sein.“
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