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Kulturetage lädt alle ein, kreativ zu sein

Metelen

Selbst kreativ werden und sich einbringen, dazu laden Clara und Samuel Beutler von der Kulturetage an der Wettringener Straße alle Metelener ein. Die sozio-kulturelle Einrichtung hat selbst jede Menge Angebote in petto, möchte aber die zahlreichen Ideen, Pläne und Projekte der Bürger herauskitzeln. Unterstützung von Seiten der Kulturetage ist ihnen jedenfalls gewiss.

Dieter Huge sive Huwe

Clara und Samuel Beutler laden alle Metelener ein, die Kulturetage selber zu nutzen, um ihren kreativen Ideen Raum zu geben. Foto: Dieter Huge sive Huwe

„Traut euch was!“ – diese Botschaft ist der Kulturetage ganz wichtig. Das sozio-kulturelle Zentrum an der Wettringener Straße lädt alle Bürger der Vechtegemeinde ein, selbst aktiv zu werden mit ihren Ideen, Fähigkeiten und Plänen. „Die Etage will eben mehr sein als nur Angebote zu machen. Das sicherlich auch, aber wir wollen die Besucher auffordern, über das Konsumieren von Kultur auch selber initiativ zu werden“, wenden sich die Eheleute Clara und Samuel Beutler an alle Metelener.

„Es gibt so viele Talente und Ideen im Ort, die eigentlich nur darauf warten, dass auch andere daran teilhaben können“, weiß Clara Beutler. Sie nennt den Fotostammtisch, der sich seit einiger Zeit in den Räumen der Kulturetage trifft und von Herbert Wierich ins Leben gerufen wurde, als ein positives Beispiel. Ein zweites sind Frauen, welche die Deutschkenntnisse von Migranten, die eine Ausbildungsstelle gefunden haben, verbessern.

„Viele von uns sind kreativ, machen etwas, trauen sich aber nicht aus den eigenen vier Wänden hinaus“, beschreibt Clara Beutler mögliche Ängste davor, mit einem Projekt vielleicht nicht perfekt zu sein oder die Sorge, mit einer Idee möglicherweise auch zu scheitern. Doch gerade hier sei die Kulturetage Ansprechpartner. Sie stellt die Räumlichkeiten, bietet Technik, hilft bei der Organisation von Veranstaltungen, Kursen, Workshops. „Wir geben gerne Unterstützung“, verspricht Clara Beutler und auch, dass auch Raum für Experimentelles in der Kulturetage sei.

Kultur sei ja letztlich auch nicht Selbstzweck, ergänzt ihr Mann Samuel Beutler, sondern habe auch den Anspruch, in den Dialog mit den an Kultur Interessierten zu treten. Und wenn diese dann wiederum selber das Angebot bereichern, funktioniere der Dialog eben in beide Richtungen.

Die Kulturetage selber nutzt die ruhigere Phase des Sommers, um zwei neue Angebote vorzubereiten. Samuel Beutler will zu einer Schreibwerkstatt einladen und bietet zugleich auch die Kulturwerkstatt als einen Raum an, in dem Menschen, die schreiben wollen, aber dafür – ähnlich wie Studenten, die sich in die Uni-Bibliothek zurückziehen – einen Ort der Konzentration suchen.

Daneben wird es künftig auf der Etage auch Kinovorstellungen geben. Eine Filmreihe, die sich an ein junges Publikum wenden werde, sei gemeinsam mit Partnern aus dem Ort in Vorbereitung, verrät Clara Beutler. Daneben sollen Filme gezeigt werden, die durchaus erfolgreich seien, etwa auf Festivals Preise bekommen hätten, aber im kommerziellen Kinobetrieb untergingen: „Was wir zeigen wollen, sind Perlen abseits des Mainstreams.“

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