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Poetry Slam an der KvG-Gesamtschule

Auch Chaos hat seine Ordnung

Nordwalde

Für den „Poetry School Slam“ haben sich Schülerinnen und Schüler der elften Jahrgangsstufe der Kardinal-von-Galen-Gesamtschule im kreativen Schreiben und Performancetechniken ausprobiert. Unter dem Titel „Chaos und Ordnung“ präsentierten sie Texte rund um das Leben, ebenso wie Video-Installationen, Podcasts und kleine Nachrichtenbeiträge.

Von Rainer Nix

Moderator Emeka Bob-Anyeji bot im Vorfeld einen Workshop an, um für den School Slam fit zu machen und richtete das Mikrofon ein, bevor Merle Huesmann in der vollbesetzten Aula der KvG-Gesamtschule loslegte. Foto: Rainer Nix

„Chaos“ begegnet einem im Leben immer wieder. Oder vielleicht scheint es auch nur so und alles findet irgendwann seine Ordnung? Thematisch bot der „Poetry School Slam“ am Mittwochabend in der alten Aula der Kardinal-von-Galen-Gesamtschule ein breites Feld, das die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe elf erfolgreich beackerten.

Nicht nur Texte unter dem Obertitel „Chaos und Ordnung“ waren Inhalte, auch Video-Installationen, Podcasts und kleine Nachrichtenbeiträge wurden eingespielt. Als Moderator erschienen Emeka Bob-Anyeji von „Slam Base“ und Leona Bujupi auf der Bühne. Bob-Anyeji vermittelte im Vorfeld mit einem Workshop zu den Themen kreatives Schreiben und Performancetechniken Grundkenntnisse. Er ist bekannt in der Poetry-Slam-Szene und kennt sich mit Motivationshilfen aus. So übten er und seine Co-Moderatorin mit Erfolg die „drei Phasen des Applauses“ ein.

Viel Abwechslung

Mit einer starken Video-Installation stiegen „Die Namenlosen“ in den Abend ein. Zu elektronischer Musik pulsierten Farben und Ornamente über die Leinwand und bildeten ein optisches Highlight. Die Titel der Beiträge an diesem Abend verhießen Abwechslung. Da ging es beim metaphorischen „Die reifen Bohnen“ um Ängste und den Wunsch, sich zu ändern oder Hoffnung, das scheinbar ewige „Schule – Essen – Schlafen“ zu durchbrechen.

„Auch Chaos hat seine Ordnung“, erfuhr das zahlreich erschienene Publikum in dem Beitrag „Der Lebensweg“. Doch die Autorin schrieb auch, dass es auf dem Weg zum Erwachsenwerden viel Chaos geben werde. Im literarischen Schaffen darf das Thema „Liebe“ natürlich nicht fehlen. Beziehungen wurden reflektiert und zerbrochene Träume, weil „einfach irgendwas fehlte“. Ein Podcast vermittelte „Fakten gegen den Hass“ und auch die Deutschlehrerinnen Monique Mense, die gleichzeitig Beratungslehrerin ist, sowie ihre Kollegin Sina Bergmann betraten die Bühne, um ihrerseits etwas zum School Slam beizutragen. Sie waren während des Projektes „Poetry School“ Ansprechpartnerinnen für die Jugendlichen. Die musikalische und künstlerische Begleitung übernahmen Kunstlehrerin Gesa Bonnke und Musiklehrerin Sabine Rose.

Schüler organisieren fast alles selbst

„Es gibt zwei Projektphasen pro Jahr“, so Mense, „eine davon ist die Poetry School.“ Auch die Fachbereiche Mathematik und Sozialwissenschaften beteiligten sich unter Leitung von Mathelehrer Sebastian Straub und seinem Kollegen Bruno Visser an dem Projekt. Zu 90 Prozent organisierten die Schüler alles selbst. „Wir treten hier nicht wie sonst bei einem Poetry Slam gegeneinander an, hier ist jeder ein Gewinner“, betonte Mense.

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