Neuer Bustreff Gesamtschule eingeweiht
Ein Riesenprojekt ist umgesetzt
Nordwalde
Aus den Planungen wird Realität: Der Bustreff Gesamtschule ist in Betrieb und löst den ZOB ab. Zur Einweihung des neuen Wendeplatzes kamen Vertreter fast aller Beteiligten. Es gibt noch zwei weitere neue Haltestellen im Ort: „Ehrenmal“ und „Ortsmitte“.
Für Bürgermeisterin Sonja Schemmann ist es ein Fall von: „Was lange währt, wird endlich auch umgesetzt.“ Nach Jahren der Planung und des Baus ist der neue Bustreff Gesamtschule am Dienstag eingeweiht worden. Seit den frühen Morgenstunden wird der Wendeplatz an der Emsdettener Straße, der den ZOB ablöst, von den Bussen angesteuert. Mit „Ehrenmal“ und „Ortsmitte“ gibt es zudem zwei zusätzliche Haltestellen.
Zur Einweihung kamen Vertreterinnen und Vertreter fast aller Beteiligten – vom Kreis Steinfurt, der Nordwalder Gemeindeverwaltung, dem Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL), den Firmen Schäpers und Dallmann, dem Büro Hahm (pbh) und der KvG-Gesamtschule. „Jeder ist auf seine Weise ganz, ganz wichtig für das Projekt gewesen“, sagte Schemmann. Der Bustreff sei für die Gemeinde ohnehin ein „Riesenprojekt“. Der NWL fördert die Kosten in Höhe von circa 820 000 Euro mit 90 Prozent. „Ohne diese Fördermittel wäre das Projekt für uns nicht umsetzbar gewesen“, sagte Schemmann.
Neue Haltestellen werden getestet
Künftig werden pro Schultag 120 Busse den Wendeplatz ansteuern. Zuvor waren es 25 an der Busspur Gesamtschule. Es wird noch ein sogenanntes dynamisches Fahrgastinformationssystem, eine digitale Anzeige, auf der abzulesen ist, wann der nächste Bus kommt, vom Kreis Steinfurt angeschafft. Ansonsten ist der Wendeplatz bereit für seinen ersten Einsatz.
Ebenso wie die beiden neuen Haltestellen im Ort. „Diese sind erst mal nur mobil, weil wir die testweise an anderen Stellen ausprobieren, um zu sehen, wo sie Sinn machen“, sagte Sonja Schemmann. Damit sind Alternativen in der Nähe geschaffen für alle, die bislang am ZOB eingestiegen sind. Gleichzeitig sorgt der Bustreff für eine bessere Anbindung der dortigen Anwohnerinnen und Anwohner.
Sonja Schemmann
Die Bürgermeisterin blickte bei der Einweihung auch auf die Vorgeschichte zurück. Angefangen bei der Feststellung, dass am ZOB etwas gemacht werden muss zu Überlegungen für alternative Standorte bis schließlich zu der Frage, wo ein Buswendeplatz errichtet werden kann.
Den Startschuss für die Planung gab es 2017. Damals hatte Mathias Schmechtig vom Büro NahverkehrsConsult vorgestellt, wie die Buslinien ohne zentralen Busbahnhof durch Nordwalde geführt werden könnten. Der Planungs-, Bau-, Verkehrs- und Umweltausschuss beschloss im September 2017, mit dem Planungsprozess der Linie R 73 zu beginnen inklusive der Option, den ZOB zu verlegen.
Zusätzliche Arbeiten im Kanalsystem
Im Juli 2018 stimmte der Planungsausschuss für den Nahverkehrsplan, in dem die Aufhebung des ZOB im Ortskern und Einrichtung eines Wendeplatzes an der Gesamtschule sowie die Einrichtung von zwei zusätzlichen Haltestellen im Ortskern beschrieben wurden. Im November 2018 beschloss auch der Kreistag den Nahverkehrsplan.
Wie der neue Bustreff an der Emsdettener Straße aussehen könnte, dafür erarbeitete das Büro Ambrosius Blanke fünf Varianten. Die Wahl fiel auf den Vorschlag mit einem langen Buskap. Im vergangenen Jahr erhielt die Gemeinde den Bescheid vom Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe, dass 90 Prozent der Kosten gefördert werden. Weil noch zusätzliche Arbeiten im Kanalsystem nötig waren, wurden die Fördergelder zwischenzeitlich sogar noch mal angepasst. Den Auftrag für den Bau des Bustreffs erteilte die Gemeinde vor knapp einem Jahr an die Firma Dallmann aus Bramsche. Im Juni wurden die Arbeiten fertiggestellt. Ab heute ist der Bustreff in Betrieb.
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