Umbruch im Leitungsgremium der evangelischen Kirchengemeinde
Vier Rücktritte im Presbyterium
Nordwalde/Altenberge
Umbruch im Presbyterium der evangelischen Kirchengemeinde Nordwalde-Altenberge: Erst im März wurde das Leitungsgremium neu gewählt. Von den acht Personen werden künftig nur noch drei im Presbyterium vertreten sein, nachdem vier Mitglieder ihren Rücktritt erklärt haben. Über die Gründe dafür schweigt sich der Kirchenvorstand aus.
Anfang März hat die evangelischen Kirchengemeinde Nordwalde-Altenberge ein neues Presbyterium gewählt, jetzt steht ein großer Umbruch an: Anfang Dezember sind vier Mitglieder des Kirchenvorstands zurückgetreten. Es handelt sich um Babette Cielejewski, Swen Gerlach und Petra Gondermann aus Nordwalde sowie Oliver Maaß aus Altenberge. Dadurch war – bei verbleibenden vier von neun Mitgliedern – die Beschlussfähigkeit des Leitungsgremiums der Kirchengemeinde zunächst nicht mehr gegeben, teilt das Presbyterium in einer Pressemitteilung mit.
Von den acht im März gewählten Mitgliedern sind bald nur noch Elke Flakowski, Thorsten Menzel und Wilfried Löwen Teil des Kirchenvorstands. Superintendent Joachim Anicker habe eine Video-Sondersitzung des Presbyteriums einberufenen, in der die Gründe der Rücktritte ausführlich erörtert worden seien. Die vier zurückgetreten Presbyteriumsmitglieder seien sich ihrer Verantwortung bewusst, blieben aber bei ihrer Entscheidung. Die Rücktritte werden bis zum 11. Januar wirksam. Öffentlich äußert sich der Kirchenvorstand über die Gründe für die Rücktritte nicht.
Notlösung vorerst abgewendet
Auf Vorschlag von Pfarrerin Janine Hühne wurden die Nordwalder Stefanie Heinze und Dirk Otto als neue Mitglieder des Presbyteriums nachberufen. „Somit konnte zunächst die Handlungsfähigkeit der Gemeindeleitung sichergestellt werden“, schreibt das Presbyterium. Wäre kein beschlussfähiger Kirchenvorstand zustande gekommen, würde vom Kreissynodalvorstand des Kirchenkreises die Auflösung des Presbyteriums verfügt. Er hätte ein Gremium von Bevollmächtigten zu berufen, das die Gemeinde ersatzweise zu leiten und eine Presbyteriumswahl vorzubereiten hätte. „Diese Notlösung scheint nun vorerst abgewendet zu sein“, so das Presbyterium.
Drei weitere vakante Sitze sind jedoch noch zeitnah zu besetzen, vorrangig aus dem Gemeindeteil Altenberge. Gespräche zwischen Pfarrerin Hühne und möglichen Kandidaten sind angestoßen worden. „Um die Arbeit des Presbyteriums, gerade auch für die neuen Mitglieder, zu unterstützen, sollen erkannte Probleme in der Leitungsarbeit bearbeitet und ein konstruktiver Neuanfang ermöglicht werden“, teilt das Presbyterium mit. Dazu wurde in der Sondersitzung festgelegt, dass ein Supervisor das Leitungsgremium in der nächsten Zeit begleiten wird.
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