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Gedenkgottesdienst im Augustinushaus

Virus kann die Hoffnung nicht zerstören

Nordwalde

Im Augustinushaus gedachten die Bewohner und Mitarbeiter der während des Corona-Lockdowns Verstorbenen.

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Pfarrer Ulrich Schulte Eistrup feierte mit den Bewohnern und Bediensteten des Augustinushauses einen Gedenkgottesdienst für die in der Coronazeit Verstorbenen Foto: ter

Eine bittere Zeit waren vor allen Dingen Dezember 2020 und der folgende Januar. Damals verstarben im St. Augustinus Altenzentrum 16 Personen, von denen zwölf an Corona erkrankt waren. Und wegen der Pandemie hatte es eine strikte Isolation gegeben, so dass die Senioren nicht von ihren Angehörigen begleitet werden konnten. Auch war es nicht möglich gewesen für Bewohner, Mitarbeiter und Angehörige, sich mit einem Gottesdienst von den Verstorbenen zu verabschieden. Das wurde jetzt am Freitag nachgeholt.

Im Garten fand ein Gedenkgottesdienst mit Pfarrer Ulrich Schulte Eistrup statt, musikalisch begleitet durch Bernd Beenen und die MachWas-Combo.

„Kein Virus entreißt uns seinem Segen“ trug Beenen vor. Das Lied beschrieb, wie sich Einsamkeit, Angst und Stille ausgebreitet haben. Das Virus veränderte das Leben. Doch letztendlich schaffte es auch das Virus nicht, die Hoffnung gänzlich zu zerstören.

„Nicht nur die Bewohner, auch viele Mitarbeiter haben noch etwas offen“, beschrieb Petra Drees vom Sozialen Dienst des Augustinushauses. „Es war uns nicht wie sonst möglich, gemeinsam Abschied zu nehmen“, fasste Martina Gottdang von der Einrichtungsleitung zusammen. Das sollte nun nachgeholt werden.

Zwölf Holzhäuser mit den Daten der ehemaligen Mitbewohner standen auf dem Altar. Vor jedem wurde eine Kerze entzündet, nachdem jeweils ein Angehöriger seine Gedanken zu dem Familienmitglied vorgetragen hatte.

Da wurde noch einmal daran erinnert, wie viele mit Leib und Seele ihrer Familie verbunden waren. Mittelpunkt und Anker mit Fröhlichkeit und Humor waren die Verstorbenen oft auch für die Bewohner des Augustinushauses gewesen. Somit war es verständlich, dass einigen Vortragenden ihre Aufgabe sichtlich schwer fiel. Doch dieses Mal waren sie in der Gemeinschaft des Erinnerns.

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