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Investitionen haben sich gelohnt

Waldbrandübung der Freiwilligen Feuerwehr Nordwalde

Nordwalde

Im Mittelpunkt der Übung der Freiwilligen Feuerwehr Nordwalde standen, neben der allgemeinen Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung, die zwei im letzten Jahr neu errichteten Wasserentnahmestellen an Reuters Teich.

Die Mitglieder der Feuerwehr führten an eine Waldbrandübung an den neuen Wasserentnahmestellen am Reuter durch. Foto: Feuerwehr Nordwalde

Nach den Schulungsabenden im Winterhalbjahr stand am Montag die erste Gesamtübung auf dem Dienstplan der Freiwilligen Feuerwehr Nordwalde. Oberbrandmeister Kai Diepenbrock und Brandinspektor Marc Averbeck hatten dazu ein Szenario an Reuters Teich in der Bauerschaft Suttorf ausgearbeitet. Die Feuerwehr wurde demnach zu einem Kleinbrand am Reuter alarmiert.

Bei Eintreffen des ersten Fahrzeugs hatte sich das Feuer bereits auf die Böschung um den Reuter herum ausgebreitet und drohte über ein Feld auf einen angrenzenden Hof überzugreifen. Zunächst wurde der Böschungsbrand durch ein Fahrzeug im sogenannten „Pump & Roll-Verfahren“ abgelöscht. Bei diesem Verfahren kann während der Fahrt im Schritttempo Wasser abgegeben werden und so zum Beispiel eine längere Böschung abgelöscht werden.

Zwei Wasserentnahmestelle

Weiterhin wurden durch die Einsatzkräfte zwei Wasserentnahmestellen am Reuter eingerichtet und das Wasser aus dem Reuter Richtung der Hofstelle gefördert, um dort eine Riegelstellung zu errichten, die ein Übergreifen der Flammen auf den Hof verhindert. Im weiteren Verlauf wurde das Feuer dann entsprechend abgelöscht.

Im Mittelpunkt der Übung standen, neben der allgemeinen Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung, die zwei im letzten Jahr neu errichteten Wasserentnahmestellen an Reuters Teich. Diese sind im Rahmen der Waldbrandprävention Teil des im Brandschutzbedarfplans geforderten Löschwasserversorgungskonzeptes Reuters Teich: Dies beinhaltete außerdem die Herstellung beziehungsweise Befestigung verschiedener Wege durch den angrenzenden Lintels Brook als Feuerwehrzufahrt, wodurch ein sogenannter Pendelverkehr ermöglicht wird. Weiterhin wurde eine entsprechend leistungsstarke Pumpe angeschafft. Gefördert wurden die gesamten Maßnahmen zu 100 Prozent vom Landesbetrieb Wald+Holz NRW mit einer Gesamtsumme von 63000 Euro.

Vergleich

Der Vergleich mit der Waldbrandübung in 2022 zeigt eindrucksvoll, wie effektiv die Maßnahmen sind.Die Einrichtung einer Wasserentnahmestelle mit dem Aufbau der Pumpe geht deutlich schneller und zugleich hat sich das Verletzungsrisiko für die eingesetzten Kameraden und Kameradinnen erheblich verringert. Anstatt eine steile Böschung mit der 180 Kilo schweren Pumpe hinunter zu klettern, kann das Fahrzeug nun direkt an die Rampe fahren und die Pumpe anschließend hierüber heruntergetragen werden, wobei sich die Einsatzkräfte noch beiderseitig an Geländer abstützen können.

Die Mitglieder der Feuerwehr führten an eine Waldbrandübung an den neuen Wasserentnahmestellen am Reuter durch.. Foto: Feuerwehr Nordwalde

Auch wenn die umgesetzten Maßnahmen in erster Linie der Waldbrandprävention dienen, sind sie nicht nur für den Brandschutz im Waldgebiet selber, sondern auch für die Wasserversorgung bei größeren Bränden in der Umgebung ein Gewinn für die Sicherheit der Bevölkerung und der Einsatzkräfte. In der Übungsnachbesprechung zeigten sich das Vorbereitungsteam und Matthias Lenfort als Leiter der Feuerwehr sehr zufrieden mit der Umsetzung der in den letzten Jahren geübten Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung.

Beobachtet wurde die Übung auch vom Revierförster Jan-Dirk Hubert und von Vertretern der Feuerwehr Emsdetten. Diese könnten im Ernstfall möglicherweise mit ihrem Wasserförderzug NRW zum Einsatz kommen und konnten sich so schon einmal mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut machen.

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