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Konzerte des Projektchores P26 in Nordwalde und Altenberge

Zeit für Neues

Nordwalde

Es ist eingängige, ansprechende Chormusik: Unter dem Motto „Wo die Liebe wohnt“ werden der Projektchor P26, der Ökumenische Chor, Venestra musica und Anastasis Chormusik aus dem 21. Jahrhundert präsentieren. Erst in Altenberge, dann in Nordwalde.

Im vergangenen Jahr brachten der Projektchor P25 und das Projektorchester Münsterland das Verdi-Requiem auf die Bühne. Der neue Projektchor P26 widmet sich Chormusik aus dem 21. Jahrhundert. Foto: Axel Engels

Konzerte mit den Kompositionen von Johann Sebastian Bach oder Giuseppe Verdi sind keine Seltenheit. Aber Auftritte mit Chormusik aus dem 21. Jahrhundert? Die dürfte es bislang noch nicht so häufig geben. Wer Lust auf einen Abend mit dieser Musik hat, kann sich auf den 5. und 6. Juni (Montag und Dienstag) freuen. Am ersten Tag in Altenberge, am zweiten in Nordwalde werden der Projektchor P26, der Ökumenische Chor, Venestra musica und Anastasis das Konzert „Wo die Liebe wohnt“ präsentieren. Los geht es beide Male um 20 Uhr in den katholischen Kirchen. Die Orgel spielt Hannah Parry, geleitet wird das Konzert von Thorsten Schlepphorst.

Der Anstoß, sich der Chormusik aus dem 21. Jahrhundert zu widmen, kam von den Sängerinnen und Sängern. „Ich habe bei den Proben für das Verdi-Requiem herumgefragt“, erzählt Schlepphorst. Im Spätsommer vergangenen Jahres hatte der Projektchor P25 diesen Klassiker in Greven auf die Bühne gebracht. Jetzt ist Zeit für Neues. Es handele sich nicht um „abstruse, experimentelle Musik“, betont Thorsten Schlepphorst: „Das ist wirklich ansprechende, eingängige Chormusik.“

Die Spannbreite der modernen Chormusik sei relativ breit. Bis in die späte Romantik habe es eine gemeinsame Ausdrucksweise gegeben. „Wer Mozert hört oder einen seiner Zeitgenossen, hört das ist ein Zeitgenosse von Mozart“, verdeutlicht Schlepphorst. Die Musik habe eine gemeinsame Basis. Es gibt Kernelemente, die alle befolgt haben, und mit denen jeder Komponist dann etwas Individuelles geschaffen habe. „Was es nicht mehr gibt seit dem 20. Jahrhundert“, sagt Schlepphorst. Das mache diese moderne Musik aus, das macht sie vielfältiger. „Aber das ist alles Musik, die einen irgendwie anspricht, das finde ich das Faszinierende.“

Annähernd 100 Leute treten auf

Der neue Projektchor hat Anfang des Jahres mit den Proben begonnen. „Das Interesse bei den Chorsängern war gigantisch“, sagt Schlepphorst. Bei den Konzerten werden annähernd 100 Leute auftreten, nicht immer alle gemeinsam. Durch die verschiedenen Chöre reicht die Altersspanne von zehn bis 80 Jahre. Nach einem Telefonat mit Lioba Domann-Koch schloss sich der Ökumenische Chor dem Konzert an, Venestra musica ist ebenfalls dabei und mit Anastasis auch einige junge Sängerinnen und Sänger. Kurz vor den Sommerferien sei sowieso immer Saure-Gurken-Zeit für Chöre, sagt Thorsten Schlepphorst. Deshalb sei die Idee gewesen: „Dann lass uns doch alle zusammenbringen.“

Das Thema der Konzerte stand mit der Chormusik aus dem 21. Jahrhundert fest. Was sich daraus entwickeln würde, konnte Schlepphorst vorher auch nicht sagen. Relativ schnell konnte er aber feststellen: „Was ich faszinierend finde, ist die Neugier der Leute, die kommen. Die freuen sich, sich auf etwas einzulassen, von dem sie nicht wissen, was es sein wird.“ Die Sängerinnen und Sänger würden sich reinhängen, auch Grenzen würden ausgelotet. Das Ergebnis der Probenarbeit lässt sich Anfang Juni hören.

Das Konzert „Wo die Liebe wohnt“ wird am 5. Juni (Montag) um 20 Uhr in St. Johannes Baptist Altenberge und am 6. Juni (Dienstag) um 20 Uhr in St. Dionysius Nordwalde aufgeführt. Der Eintritt ist frei, die Veranstalter bitten um eine Spende.

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