Architektur-Stadtspiel des Heimatvereins zum Denkmaltag
Ochtrup durch Fassaden erforschen
Ochtrup
Die Menschen in Ochtrup sollen ihre Stadt kennenlernen. Das wünscht sich der Heimatverein. Er hat deshalb zum Tag des offenen Denkmals, der in diesem Jahr unter dem Motto „Sein & Schein – in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege“ stattfindet, eine ganz besondere Aktion ins Leben gerufen. Mit einem Stadtspiel rufen die Heimatfreunde die Ochtruperinnen und Ochtruper dazu auf, nicht hinter, sondern auf die Häuserfassaden ihrer Stadt zu blicken.
„Manches Mal sind diese Fassaden mehr Schein als Sein, mal das Stadtbild prägend, ein anderes Mal unscheinbar – doch immer wertvolle Zeugnisse historischer oder zeitgenössischer Baukultur“, erklären die Ehrenamtlichen in ihrem eigens für das Stadtspiel entworfenen Flyer ihre Intention. Einige von ihnen, vor allem Josef Jäger, waren in den vergangenen Jahren in der Holzwerkgruppe kreativ und haben zahlreiche Modelle verschiedenester Häuserfronten aus Ochtrup nachgebaut.
Maßstabsgerechten Nachbauten
Diese maßstabsgerechten Nachbauten sind aus unterschiedlichen Holzarten mit Leim, handwerklichem Geschick und viel Liebe zum Detail zusammengesetzt. Zum Pressetermin haben Vorsitzender Manfred Schründer und Vorstandsmitglied Bruno Kippelt das nach ihren Worten schönste Exemplar mitgebracht. Insgesamt sind 20 Modelle entstanden.
Wer einige Jahre in Ochtrup gelebt hat, erkennt das Modell Nummer 1 sofort als ein Haus aus der Töpferstadt wieder. Seinen genauen Standort zu definieren, fällt allerdings schwer. „Auch wir haben nicht alle Modelle direkt erkannt“, erzählt Bruno Kippelt lachend. Beim Stadtspiel werden die hölzernen Nachbauten der Häuserfassaden in den Schaufenstern der Ochtruper Innenstadt aufgestellt. Bei einem Spaziergang können die Modelle dann eingehend betrachtet werden. Dann gilt es, sie ihren realen Standorten zuzuordnen. „Es geht darum, Ochtrup zu erforschen und kennenzulernen“, fasst Manfred Schründer die Idee hinter diesem Projekt zusammen.
Augenmerk auf die Gebäude lenken
Der Heimatverein möchte so das Augenmerk der Menschen auf die Gebäude legen. „Unsere Stadt ist einmalig – noch, wenigstens“, blickt Bruno Kippelt in die Zukunft. Einige Modelle beziehungsweise die Originalbauten sind denkmalgeschützt. Sie werden der Nachwelt erhalten bleiben. Andere Gebäude, die es in die Modellpalette geschafft haben, sind es nicht. Sie sind nach Ansicht des Heimatvereins aber durchaus stadtbildprägend und damit erhaltenswert.
Die Modelle können ab dem morgigen Samstag und bis einschließlich zum 4. September (Samstag) besichtigt werden. Die Flyer mit Informationen und Lösungscoupon zum Gewinnspiel liegen in den Geschäften oder zum Beispiel auch im Töpfereimuseum aus. Letzteres ist zudem die Abgabestelle.
Zu gewinnen gibt es bei diesem Stadtspiel auch etwas – „abgesehen natürlich vom Wissen und dem Gewinn, die eigene Stadt kennenzulernen“, meint Manfred Schründer augenzwinkernd. Der Heimatverein lobt darüber hinaus drei Hauptpreise im Wert von 100, 60 und 50 Euro sowie verschiedene Sachpreise aus.
Mit den Geschäftsleuten, die wissen, welches Modell in ihren Schaufenstern steht, hat der Heimatverein übrigens absolutes Stillschweigen vereinbart. „Es wird nichts verraten. Sonst macht es doch auch gar keine Spaß mehr“, möchte Manfred Schründer zur Fairness motivieren.
Das Stadtspiel läuft vom 7. August bis 4. September. Mitmachen können alle, die Lust dazu haben und nicht in die Vorbereitungen involviert waren. Am Tag des Denkmals am 12. September (Sonntag) lädt der Heimatverein nach Langenhorst ein. Am Spieker werden die Ehrenamtlichen in einem Zelt alle 20 Modelle ausstellen sowie Kaffee und Kuchen anbieten. In diesem Rahmen findet um 15 Uhr die Preisübergabe statt. Die Gewinner werden im Vorfeld benachrichtigt.
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