Protest am Bahnhof

Mit zwei Beamten war der Bulli der Bundespolizei besetzt, der am frühen Montagmorgen vor dem Ochtruper Bahnhof parkte. Vier Atomkraftgegner – allesamt von den Bündnisgrünen – hatten hier Stellung bezogen und verteilten Flyer gegen den angekündigten Transport der Firma Urenco aus dem benachbarten Gronau. Ein friedlicher Protest. „Wir verteilen in erster Linie Infos und wollen aufklären sowie sensibilisieren“, erklärte Grünen-Mitglied Alexandra Schoo. Die Pendler reagierten allesamt sehr freundlich und interessiert: „Es hat niemand gesagt, wir sollten ihn in Ruhe lassen. Jeder hat die Broschüre angekommen und eingesteckt“, wertet die Ochtruperin dieses Verhalten als positives Zeichen. Noch war in den Morgenstunden ungewiss, ob der Transport gen Russland überhaupt an diesem Tag startet. „Die Anzeichen hatten sich verdichtet“, so Schoo. Die Gruppe wollte deshalb am frühen Vormittag weiterfahren nach Burgsteinfurt, um am dortigen Bahnhof ihren Protest in größerer Runde kundzutun.