Stadt Ochtrup ruft dazu auf, an Silvester kein Feuerwerk zu zünden
Respekt zeigen durch Böller-Verzicht
Ochtrup
Auf das Abfeuern von Raketen und Böllern, die vielleicht aus dem vergangenen Jahr übrig geblieben sind, zu verzichten, appelliert die Stadt Ochtrup an die Bürger – als Zeichen des Miteinanders und der Vernunft in Zeiten der Pandemie.
An Silvester soll diesmal komplett auf das Abbrennen von Feuerwerk vorder Haustür verzichtet werden. Dazu rufen Bürgermeisterin Christa Lenderich und die Erste Beigeordnete Birgit Stening als Leitung des Corona-Krisenstabs in einer gemeinsamen Pressemitteilung auf.
Sie verweisen auf die Belastung für Rettungs- und Pflegekräfte sowie Polizei und Ordnungsamt durch die Corona-Pandemie. In den Krankenhäusern gebe es derzeit eine angespannte Situation durch den erhöhten Behandlungs- und Pflegebedarf an Covid-19-Patienten, so Lenderich. „Verzichten Sie dieses Jahr auch auf das private Feuerwerk vor der Haustür, allein auch aus Respekt vor den Pflegekräften und auch Patienten in den Kliniken“, wird sie in der Mitteilung aus dem Rathaus zitiert. Jede Behandlung eines Verunglückten sorge für eine zusätzliche Belastung des Klinikpersonals, das schon seit Monaten unter außerordentlichem Druck stehe. „Deshalb ist jeder Böller, der nicht gezündet wird, in diesem Jahr ein Zeichen des Miteinanders und der Vernunft“.
Einschränkungen
Die Feier des Jahreswechsels steht diesmal ohnehin im gesamten Land unter strengen Einschränkungen. Es gelten weiterhin die Kontaktbeschränkungen, die zur Eindämmung der Pandemie beschlossen wurden. Darüber hinaus hat die Bundesregierung den Verkauf von Feuerwerkskörpern der Kategorie F 2 – also die klassischen Raketen und Böller für die Silvesternacht – untersagt.
Ein generelles Böller-Verbot besteht in Ochtrup nicht. Von kommunalen Verfügungen wurde abgesehen, nachdem die Bundesregierung im Zuge des harten Lockdowns nachlegte und den Böllerverkauf untersagte. Die Bürgermeisterin und die Erste Beigeordnete rufen die Bürger dazu auf, auch freiwillig auf das Abbrennen von Feuerwerk zu verzichten, das aus den vergangenen Jahren übrig geblieben ist. Die Feuerwehr, der Rettungsdienst und auch die Polizei müssten in der aktuellen Lage entlastet werden. „Immer wieder kommt es in Zusammenhang mit Feuerwerk zu Verletzungen oder sogar Bränden, die dann den Einsatz unserer Rettungskräfte fordern“, heißt es aus dem Krisenstab. Angesichts der Gesamtlage erhoffen sich die Verantwortlichen aber insgesamt eine ruhige Nacht.
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