Glasverbot beim Rosenmontagsumzug
Scherben bringen kein Glück
Ochtrup
Ochtrup folgt Köln: In der Großstadt am Rhein herrscht bereits seit zehn Jahren ein Glasverbot an Karneval. Jetzt untersagt auch die Stadt Ochtrup das Mitführen und Benutzen von Glasflaschen am Rosenmontag.
Scherben bringen kein Glück – das ist zumindest die Erfahrung von Ordnungsbehörden und Polizei bei Großveranstaltungen wie Karnevalsumzügen. Mit leeren Glasflaschen, Scherben und Splittern übersäte Straßen sind zu solchen Anlässen keine Seltenheit. Auch die Stadt Ochtrup hat in den vergangenen Jahren die Erfahrung gemacht, dass es im Rahmen der Rosenmontagsumzüge immer wieder zu erheblichem Glasbruch kam.
Verletzungen
Die Scherben und Splitter können nicht nur zu Sachschäden (zum Beispiel an Fahrrad- und Autoreifen), sondern auch zu ernsten Körperverletzungen führen, insbesondere, wenn der Konsum von Alkohol dabei mit im Spiel ist. Die herumliegenden Flaschen und Scherben lassen sich aufgrund des hohen Besucheraufkommens in der Stadt nicht einfach und schnell genug entsorgen.
Um einer Gefährdungssituation bewusst vorzubeugen, greift die Stadtverwaltung nun zu ordnungsbehördlichen Maßnahmen: In einer Allgemeinverfügung untersagt sie das Mitführen und Benutzen von Glasflaschen bzw. Trinkgefäßen aus Glas am Rosenmontag (20. Februar) im Bereich des Dränkekreisels, an der Bült- und Bergstraße, rund um die Stadthalle sowie in der Weinerstraße, der Poststraße, Kolpingstraße und am Lambertikirchplatz (Die Bereiche sind auf der nebenstehenden Karte rot markiert). Das Mitführen von Nahrungsfläschchen zur Fütterung von Babys und Kleinkindern ist von dem Verbot ausgenommen.
Vorbildfunktion
Die Stadt folgt damit dem Beispiel von Köln, wo seit über zehn Jahren ein Glasverbot an Karneval herrscht. Viele weitere, auch kleinere Städte sind inzwischen nachgezogen und haben mit dem zeitlich begrenzten Glasverbot in ihren Zentren allesamt gute Erfahrungen gemacht. Pappbecher und (am besten recyclebare) Plastikbehälter sind eine sinnvolle und sichere Alternative zu Glas, ist die einhellige Meinung. Das meint auch Bürgermeisterin Christa Lenderich, die für ein vernünftiges und besonnenes Verhalten beim Rosenmontagszug plädiert: „Erinnern wir uns daran, dass es ein Kinderkarneval ist, der Groß und Klein ungetrübte Freude bereiten und nicht mit negativen Erfahrungen verbunden sein soll. Hier haben wir als Erwachsene auch eine Vorbildfunktion.“
Danken werden es nicht zuletzt auch die unbeschuhten Vierbeiner, wenn sie beim Gassigehen nach dem Karnevalsumzug nicht über einen zurückgelassenen Scherbenteppich laufen müssen.
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