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Bündnis 90/Die Grünen

„Stay at home“ sollte auch für Atommüll gelten

Ochtrup

Der Ortsverein von Bündnis 90/Die Grünen in Ochtrup macht sich weiterhin dafür stark, dass die Atommülltransporte der Firma Urenco in der Coronakrise ausgesetzt werden. Sie verzichten allerdings auf Mahnwachen. Stattdessen richten sie einen Appell an den Rat der Stadt Ochtrup.

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Der Ortsverein von Bündnis 90/ Die Grünen in Ochtrup kritisiert Atommülltransporte in der Coronakrise. Foto: Alexandra Schoo

Ungeachtet der aktuellen Lage sei der jüngste Atommülltransport der Firma Urenco umfangreicher und größer als sonst gewesen, schreibt der Ortsverein von Bündnis 90/ Die Grünen in einer Pressemitteilung. „Wir hatten bis zum Schluss gehofft, dass Urenco einlenkt“, wird Sprecherin Alexandra Schoo darin zitiert.

Den Grünen sei vor allem der Schutz der Bevölkerung und der für den Transport nötigen Einsatzkräfte wichtig. „Unter anderem verzichten wir deshalb auch auf potenziell erlaubte Mahnwachen mit Hygieneabstand“, wird Sprecher Benedikt Pleie in der Mitteilung zitiert. Beobachtungen von Aktivisten zufolge stehe der nächste Transport bereits unmittelbar bevor. Beim jüngsten Transport seien die Bundespolizisten weder durch Atemmasken geschützt, noch hätten sie in ihren Einsatzwagen den erforderlichen Abstand einhalten können. Risiken die zu verhindern wären, ist sich der Grünen-Vorstand sicher. „Wir fordern weiterhin Urenco auf, die Transporte von UF6 in Pandemiezeiten auszusetzen.“

Dem Bürgermeister sowie dem Ochtruper Rat empfiehlt Fraktionsvorsitzender Franz Scheipers, dem Beispiel des Ordnungsdezernenten der Stadt Münster zu folgen. Diese hatte Urenco zuletzt persönlich aufgefordert, die Transporte auszusetzen. Die Maßgabe „Stay at home“ sollte auch für den Atommüll gelten, finden die Grünen.

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