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CDU-Mitglieder wählen Alfons Günnigmann zum Ehrenvorsitzenden / MdL Andrea Stullich erzählt

Ein Amt auf Lebenszeit

Saerbeck

Die erste CDU-Versammlung nach der Landtagswahl wurde – wie auch anders? – zu einem abendlichen Hochamt für die Saerbecker und ihren Gast aus Mesum. Draußen strahlte die Sonne, die sich wohl schon im Hochsommer wähnte, drinnen strahlten gut zwei Dutzend Gesichter, für deren Sonntagslaune nicht nur die Wahlergebnisse sorgten, sondern auch ein Mann, der aller Ehren wert ist: Alfons Günnigmann.

Hans Lüttmann

Blume für den frisch gewählten Ehrenvorsitzenden Alfons Günnigmann, hier mit Ehefrau Elisabeth; gute Laune bei Monika Schmidt und MdL Andrea Stullich; lobende Worte für den neuen Ehrenvorsitzenden von Annette Willebrandt und – nein, keine Sammelbestellung für die nächste Pilsrunde – einstimmiges Votum für Alfons Günnigmann. Foto: Hans Lüttmann

Bevor aber der Brückenbauer, wie sie Günnigmann bei der Versammlung in Dahms Hoff gerne betitelten, zum Ehrenvorsitzenden gewählt wurde, gab Vorsitzende Monika Schmidt das Wort an Andrea Stullich, die schon gewählt ist: zur Landtagsabgeordneten aus dem Wahlkreis Steinfurt II.

Und da sprühte sie wie eine Wunderkerze und erzählte von dem gespannten Warten auf verlässliche Zahlen, dem Jubel gegen halb acht, den Glückwünschen, dem ganzen Trubel und dass sie neben sich gestanden habe. Aber schon montags sei sie nach Düsseldorf gefahren, Neulingsempfang im Landtag, kiloweise Infomaterial, ihr Büro („Mit Rheinblick!“), die Kollegen der Münsterlandsektion – und nicht zuletzt ihre Freistellung bei Radio RST: „Natürlich bin ich jetzt raus aus dem redaktionellen Geschäft, und die Stelle wird jetzt ausgeschrieben.“

Und obwohl sie noch gar nicht ganz in Düsseldorf angekommen ist, hat sich schon die erste Besuchergruppe bei ihr gemeldet: „Sie kommt natürlich aus Saerbeck“, betonte Andrea Stullich und versprach, alle an sie gerichteten Glückwunschmails persönlich zu beantworten.

„Na, ob ihr euch damit einen Gefallen tut?“, fragte Alfons Günnigmann in die Runde, die ihn gerade einstimmig zum Ehrenvorsitzenden gewählt hatte: „Ich glaube ja, dass das ein Amt auf Lebenszeit ist. Ich bin ja gerade mal 67 und habe vor, noch lange fit zu bleiben; und da bleibt ja auch noch Zeit genug, um euch hin und wieder zu nerven.“ Ein bisschen gerührt war er aber doch, und ein lebensweiser Mann wie Alfons Günnmigmann weiß sicher auch, dass Ehre die Poesie der Pflicht ist.

Die Angesprochenen bedachten es mit wohlwollendem Lächeln, überreichten Blumen, Schnaps und aus den Händen des Bürgermeisters „ein Geschenk, dass er garantiert noch nicht hat: ein Glasbild mit dem Saerbecker Wappen, das ist ganz neu in de Gemeinde.“

Was sonst an diesem aufgeladenen Abend noch im Überschwang ausgetauscht wurde, war streckenweise nur für CDU-Ohren bestimmt; und da soll es auch bleiben, denn auch das gehört zum gepflegten Miteinander: nicht alles wahllos auf den Markt zu tragen.

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