Saerbeck erwartet Fördergelder für den Bau einer Power-to-Gas-Versuchsanlage
Jetzt soll der Wind gespeichert werden
Saerbeck
Im Zusammenhang mit der Absage an NRW- und EU-Gelder für das mittlerweile als unwirtschaftlich erachtete Nahwärmeprojekt „KWK-Land Saerbeck“ kündigte Bürgermeister Wilfried Roos nun an, dass „die Förderzusage einer Versuchsanlage für die Power-to-Gas-Technik unmittelbar bevorsteht“. Roos zufolge handelt es sich um eine Sonderförderung des Landes NRW.
Strom aus erneuerbaren Quellen produzieren die Anlage im Bioenergiepark mehr, als Haushalte und Betriebe in Saerbeck verbrauchen. Die Umwandlung dieser Elektrizität in andere Energieformen, die auch zum Heizen oder für die Mobilität taugen, ist ein Projekt, das seit dem Start des Bioenergieparks immer wieder neue Anläufe erlebt hat – aus denen bis heute nichts wurde.
Träger der Versuchsanlage soll die Gemeinde Saerbeck zusammen mit mehreren Partnern sein.
Als „maßgeblich beteiligt“ nannte Roos die Fachhochschule in Burgsteinfurt und das Gas- und Wärme-Institut Essen (GWI). Das 1937 gegründete GWI ist ein anerkanntes und weit über Nordrhein-Westfalen hinaus etabliertes Forschungsinstitut, das die Energiethemen der Zukunft mit dem Schwerpunkt der Technologien rund um die Gase der öffentlichen Gasversorgung gestaltet.
„Power to gas“ steht für Verfahren, die mit Hilfe von Strom Wasser zunächst in Sauerstoff und Wasserstoffmoleküle aufspalten. Unter Hinzunahme von Kohlendioxid entsteht aus Letzterem Biomethan als Erdgasersatz. Die Projektträgerschaft der Versuchsanlage sei für Saerbeck haushaltsneutral, sagte Bürgermeister Roos.
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