Interview mit Anna-Maria Weßeler
Unsichtbar und doch unverzichtbar: Organisatorin und Souffleuse beim plattdeutschen Theater
Saerbeck
Man sieht sie nicht, aber bei ihr laufen alle Fäden zusammen: Anna-Maria Weßeler ist die neue Organisatorin der plattdeutschen Theatergruppe.
„Neu“ ist sie insofern, da sie bereits 2019 zur Gruppe dazu stieß, jedoch aufgrund der Corona-Pandemie bisher nur bedingt aktiv werden konnte. Anna-Maria Weßler übernimmt neben den organisatorischen Aufgaben auch die Aufgabe der Souffleuse. Mit diesem Job tritt die 24-Jährige in die Fußstapfen von Birgit Grüter, die sechs Jahre lang als „Retterin in der Not“ und Organisatorin tätig war. Unsere Mitarbeiterin Stefanie Behring hat mit Anna-Maria Weßeler gesprochen.
Wie bist du auf die Idee gekommen, diese Aufgabe zu übernehmen?
Anna-Maria Weßeler: Ich wurde vor ein paar Jahren schon einmal gefragt, ob ich nicht beim plattdeutschen Theater mitspielen möchte. Damals konnte ich das aber mit meinem Beruf einfach nicht vereinbaren und ich war mir auch nicht sicher, ob das wohl etwas für mich ist. Dann habe ich erfahren, dass Birgit aufhören wollte und das konnte ich mir sehr gut vorstellen, zumal mein Berufswechsel zu mehr Flexibilität geführt hat.
Was ist nun deine Aufgabe?
Anna-Maria Weßeler: Es geht vor allem um viel Organisieren. Ich stehe in Kontakt mit dem Heimatverein für das Üben im Heimathaus, verwalte unsere Kasse, kümmere mich um Theken-Schichten, Kassenpersonal und so weiter. Außerdem muss ich als Souffleuse natürlich Hilfestellungen geben, sobald ein Schauspieler seinen Text vergisst. Dazu gehört, dass ich auch beim Üben immer schon darauf achte, wo es eventuell Probleme geben könnte.
Wie würdest du das diesjährige Stück beschreiben?
Anna-Maria Weßeler: „Dat kümmt as dat kümmt“ ist eine lustige Komödie. Wir spielen mal etwas ganz anderes und haben viele unerwartete Momente. Es geht sehr chaotisch und durcheinander zu und es gibt wirklich viel zu lachen.
Worauf freust du dich?
Anna-Maria Weßeler: Ich finde die Gemeinschaft bisher einfach sehr gut. Wir sind echt eine tolle Truppe und vor allem die Treffen außerhalb von Proben machen echt Spaß. Ich freue mich aber auch total auf die Aufführungen und darauf, endlich zu zeigen, was wir so lange geübt haben. Und ich freue mich auf die Reaktionen des Publikums.
Was überrascht dich?
Anna-Maria Weßeler: Ich hätte ehrlich gesagt erwartet, dass das Proben irgendwann langweilig wird. Wir treffen uns ja jetzt schon seit mehreren Monaten, um gemeinsam den Text zu üben, aber das hat eigentlich immer Spaß gemacht, obwohl das richtige Proben auf der Bühne schon was anderes ist.
Was ist noch zu tun bis zur Premiere?
Anna-Maria Weßeler: Also der Text sitzt bei den meisten schon ganz gut, aber natürlich hakt es immer mal wieder an der ein oder anderen Stelle. Beim Proben auf der Bühne geht es jetzt vor allem darum, dass alle auch überzeugend spielen und dass ich nochmal genau aufpasse, wann ich besonders einsatzbereit sein sollte.
Wann sind eure Aufführungen?
Anna-Maria Weßeler: Am 25. März findet unsere Premiere statt. Außerdem spielen wir am 1., 8., 10. und zuletzt am 15. April. Los geht’s immer um 19 Uhr in der Bürgerscheune. Am Sonntag, 26. März, gibt es zudem eine Seniorenvorstellung, die um 14 Uhr mit Kaffee und Kuchen beginnt. Reservierungen nehmen wir unter 0178/8894310 entgegen (montags, dienstags und sonntags zwischen 18 und 20 Uhr und per WhatsApp jederzeit).
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