Infoveranstaltung der Gemeinde für alle Einwohner am 8. März
Wie geht es weiter mit der Windkraft?
Saerbeck
Die Saerbecker Gemeindeverwaltung lädt alle Einwohnerinnen und Einwohner zu einer Infoveranstaltung zum Thema Windkraft ein.
Der Ausbau der Windkraft an Land ist erklärtes Ziel von Bund und Land. Der Koalitionsvertrag von CDU und Grünen in NRW sieht vor, bis 2027 den Bau von mindestens 1000 neuen Anlagen zu ermöglichen. In Saerbeck diskutierten Politik und Verwaltung Ende Januar und Anfang Februar über mögliche Auswirkungen und Umsetzungen des neuen Wind-an-Land-Gesetzes und der Vorhaben der Landesregierung in der Gemeinde. Bevor das Thema Ende März erneut auf die Tagesordnung im Planungsausschuss und im Rat kommt, lädt die Gemeindeverwaltung alle Einwohnerinnen und Einwohner zu einer Infoveranstaltung am Mittwoch, 8. März, ein.
Wie soll es mit dem Windenergie-Zubau in der Gemeinde Saerbeck weitergehen, angesichts von Anfragen und Planungen für rund 20 neue Windräder und mehrere hundert Hektar Fläche? Das ist die Frage, zu der es ab 19 Uhr in der Festhalle Hövel, Brochterbecker Damm 17, einerseits Informationen zum aktuellen Sach- und Rechtsstand und mögliche Auswirkungen gibt und zu der andererseits Fragen, Meinungen und Anregungen von Saerbeckerinnen und Saerbeckern willkommen sind. Zum Hintergrund gehören ein Vorschlag der Verwaltung und ein Antrag zweier Ratsfraktionen, die verschiedene Vorgehensweisen und ein unterschiedliches Tempo vorsehen.
Die Verwaltung unterstreicht, dass die Gemeinde Saerbeck dem Windkraftausbau auf ihrem Gebiet grundsätzlich positiv gegenübersteht. Sie schlägt vor, ein kommunales Windenergiekonzept aufzustellen, das Kriterien festlegt für die weitere Entwicklung zusätzlicher Flächen für die Windenergienutzung. Sobald das Land NRW den rechtlichen Rahmen genauer ausformuliert hat, soll der Gemeinderat weitere Windenergiegebiete festlegen. Dabei geht es der Verwaltung insbesondere darum, dann alle örtlichen Interessen abwägen zu können und um eine geordnete städtebauliche Entwicklung. Kurzum: Man will die Entscheidungshoheit behalten, wie viele Windräder wo gebaut werden und von wem. Dass mehr Windräder kommen sollen, steht außer Frage.
Die Ratsfraktionen von CDU und Grünen stellen sich ebenfalls hinter den Windkraftausbau und ein zeitnahes Umsetzen der Energiewende. Sie wollen im Unterschied zur Gemeindeverwaltung die Beschränkungen für den Windkraft-Zubau im Flächennutzungsplan möglichst schnell aufheben. Die bisherigen so genannten Windkraft-Konzentrationszonen bzw. abgegrenzten Eignungsgebiete sollen wegfallen. Den Auftrag, das vorzubereiten, haben die beiden Fraktionen mit ihrer Stimmenmehrheit in der Ratssitzung Anfang Februar bereits erteilt. Zugleich hat der Gemeinderat auf Antrag von SPD und UWG einstimmig beschlossen, rechtzeitig vor der nächsten Planungsausschuss-Sitzung eine Einwohnerversammlung abzuhalten, um die Öffentlichkeit über den aktuellen Stand der Windenergieplanung zu informieren.
Am 8. März sollen unter anderem beabsichtigte Vorhaben in Sachen Windkraft-Zubau vorgestellt werden. Deren Größenordnung würde die Windkraftfläche auf dem Gemeindegebiet von aktuell 195 Hektar vervierfachen und die Zahl der Windräder verdoppeln. Im Zuge der Diskussion auf Landesebene steht unter anderem ein Wegfall des 1000-Meter-Abstandsgebots zu Wohnbebauung in Rede. Auch soll es bei der Einwohnerversammlung um die Frage gehen, wie die finanzielle Beteiligung von Saerbeckerinnen und Saerbeckern an neuen Windrädern ermöglicht werden kann.
Einwohnerversammlung „Windenergie-Zubau in der Gemeinde Saerbeck“: Mittwoch, 8. März, 19 Uhr, Festhalle Hövel, Brochterbeker Damm 17.
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