Spatenstich für die Modernisierung des Borghorster Sportparks
Beispielhafte Zusammenarbeit
Borghorst
Im Hermann-Fründt-Stadion haben Vertreter von Verwaltung, Politik und Vereinen zusammen mit den Landschaftsbauern und -planern am Donnerstag den ersten Spatenstich für die Modernisierung der Sportstätte gemacht.
Gerald Müller von der GAL hat es am Donnerstagmorgen auf den Punkt gebracht: Wie Verwaltung, Politik und insbesondere die örtlichen Vereine es gemeinsam hinbekommen haben, eine Förderung für den Ausbau des alten Hermann-Fründt-Stadions zu erhalten, das sei schon eine tolle Sache und vor allem beispielhaft für die Zusammenarbeit gewesen. „Jeder konnte sich einbringen“, wünschte sich Müller vergleichbares Handeln auch bei zukünftigen Projekten, wohlwissend, dass die Arbeiten mit der Sanierung der Kampfbahn noch nicht erledigt sein werden.
Zunächst galt es gestern aber, den symbolischen ersten Spatenstich für das 1,2 Millionen-Euro-Projekt zu machen. Reichlich Lokalprominenz, allen voran Bürgermeisterin Claudia Bögel-Hoyer, Erster Beigeordneter Michael Schell und Technischer Beigeordneter Hans Schröder, verantwortliche Mitarbeiter aus dem Baudezernat, Vertreter der Ratsfraktionen und der sporttreibenden Vereine, waren zur Gräfin-Bertha-Straße gekommen und durch ihre persönliche Anwesenheit zu dokumentieren, wie bedeutend ihnen das Projekt im Hinblick auf die Sportförderung in der Stadt ist. Die Entscheidung, das Gelände zu kaufen, sei richtig gewesen. „Damit sind wir Herr des Geschehens“, betonte Bögel-Hoyer und ließ nicht unerwähnt, dass es die Politik gewesen sei, auf deren Initiative die ganze Sache ins Rollen gebracht worden war. Schließlich konnte das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung als Fördergeber gewonnen werden. 900 000 Euro wurden aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ bewilligt. „Das war mit vielen Ideen und Arbeit verbunden, den Förderantrag auf den Weg zu bringen“, hat Alfred Voges zu den gemeinsamen Anstrengungen erklärt, die am Ende zum Erfolg geführt haben.
Herbert Vennegeerts machte noch einmal deutlich, wofür das Geld ausgegeben wird. „Das wird eine hochmoderne Kampfbahn“, unterstrich der Sportstättenplaner die Qualität, die, und das war Claudia Bögel-Hoyer auch wichtig, nicht nur beste Voraussetzungen für den Vereins- und Schulsport schafft, sondern allen Bürgern zukünftig zur Verfügung stehen soll.
Andreas Heinisch aus dem Baudezernat hat noch einmal die wichtigsten Punkte der Baumaßnahme aufgelistet: Rund um das Großspielfeld mit hochwertigem Naturrasen entstehen zwei Jugendspielfelder, sechs Kurzstrecken-, vier Rundlaufbahnen, Anlagen fürs Kugelstoßen, fürs Speer-, Diskus- und Hammerwerfen, für Weit-, Drei- und Hochsprung. Eine Beregnungsanlage ist mit im Ausstattungspaket, LED-Beleuchtung und zwei Trainerkabinen zählen auch dazu.
Die Anlage soll für den kompletten Trainings- und Spielbetrieb im Sommer nächsten Jahres fertig sein. Vennegeerts gab allerdings zu bedenken, dass Material- und Lieferengpässe aktuell zu Verzögerungen führen können. Möglicherweise müsse man auch mit höheren Kosten rechnen.
Was die weiteren „Baustellen“ im Stadion betrifft, so herrscht sowohl innerhalb der Stadtverwaltung als auch bei der Politik weitgehend Einigkeit, dass die zukünftige Entwicklung im Sportpark auch nach der Modernisierung der Kampfbahn weitergehen und begleitet werden muss. Schröder deutete auf Nachfrage an, dass er die Pläne für ein Multifunktionsgebäude, für das im Moment das Geld fehlt, noch nicht aufgegeben hat. Wenn auch nicht in der Form und Größe der ursprünglichen Ideen, so sind alternative Konzepte an möglicherweise anderen Standorten für ihn noch nicht aus der Welt. „Wir sollten nicht stehenbleiben, sondern sehen, dass es weitergeht“, appellierte Schröder an seine Zuhörer, am Ball zu bleiben. „Wir schließen damit bald eine Baustelle und eröffnen eine neue“, haben die Sozialdemokraten bereits weitere Gespräche und Initiativen in diese Richtung angekündigt. Dazu sollen auch der vorliegende Sportentwicklungsplan und die sportliche Kompetenz vor Ort genutzt werden.
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