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VdK-Kreisverband Steinfurt

„Die meisten werden zu Hause gepflegt“

Kreis Steinfurt

Der Vorsitzende des VdK-Kreisverbandes Steinfurt, Reinhold Hemker, hat allen Mitgliedern einen Brief geschrieben. Darin erläutert er die Pflegesituation. Auch im Kreis steige die Zahl der Fälle.

wn

Bei der Pflege gibt es noch viel zu tun - trotz besserer Bedingungen, meint der VdK-Kreisverband Foto: dpa

„In Deutschland gibt es immer mehr Pflegebedürftige, was auch für den Kreis Steinfurt gilt.“ Darauf hat jetzt der Vorsitzende des Sozialverbandes VdK-Kreisverband Steinfurt, Reinhold Hemker, in einem Bericht an die Mitglieder der 29 Ortsverbände im Kreis hingewiesen.

„Die meisten Pflegebedürftigen werden zu Hause versorgt“, so Hemker. Über 80 Prozent der Pflegebedürftigen seien 65 Jahre und älter, mehr als ein Drittel sei mindestens 85 Jahre alt. Die meisten Menschen, die Pflege brauchen, seien Frauen. Annähernd drei Viertel aller Pflegebedürftigen würden zu Hause versorgt, 1,38 Millionen allein durch Angehörige. „Zwar hat sich durch die Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs einiges in der Pflege verbessert, doch es gibt noch genug zu tun“.

Der VdK fordere deswegen, dass pflegende Angehörige viel mehr Unterstützung bekommen. Dazu gehören gute Beratung und umfassende Informationen sowie der Ausbau der im Gesetz vorgesehenen Entlastungsangebote.

Für die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf sollte eine aus Steuermitteln finanzierte Lohnersatzleistung analog zum Elterngeld eingeführt werden. „Pflegende Angehörige sind Leistungsträger der Gesellschaft. Wer sich als Berufstätiger entscheidet, ei­nen Angehörigen zu pflegen, soll keine Angst haben, später deshalb in Altersarmut zu geraten“, betonte der VdK-Kreisvorsitzende.

Generell müsse es darum gehen, die Selbstständigkeit älterer Menschen so lange wie möglich zu erhalten. Deshalb müsse der Bund mehr Mittel für den altersgerechten Umbau von Wohnungen bereitstellen. Darüber hinaus soll geriatrische Reha einen höheren Stellenwert bekommen, damit Pflegebedürftigkeit vermieden wird.

Mit dem Pflegestärkungsgesetz II, so werde es vom VdK bundesweit als positiv zum Ausdruck gebracht, würden Menschen mit dementiellen Erkrankungen ab 2017 stärker berücksichtigt. Und die bisherigen Pflegestufen werden durch Pflegegrade abgelöst. Darum fragten immer mehr Menschen auch beim VdK an, wie sich der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff vom alten unterscheidet. Informationen sind zu bekommen über die Geschäftsstelle des VdK-Kreisverbandes in Ibbenbüren, ✆ 0 54 51/24 03 oder per Mail kv@vdk-steinfurt.de.

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