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Besuch in der Backstube bei Camphill in Sellen

Eine Tonne Spekulatius

Burgsteinfurt

In diesen Tagen laufen die Bäcker in der Camphill-Bäckerei zu Hochform auf. Es stehen vor allem Butter-Christstollen auf dem Programm der Backstube in Sellen, denn sie sind auch ein beliebtes Geschenk. Ob das an der Extraportion guter Butter liegt, oder an den anderen köstlichen Zutaten, die allesamt Bio-Qualität haben? Die WN fragten nach

Claudia Mertins

Köstliches Gebäck wird in der Backstube von insgesamt 18 Camphill-Bäckern hergestellt. Foto: cm

Um den dicksten Berg gleich mal vorweg zu nennen: Knapp eine Tonne, also 1000 Kilo, Spekulatius haben die 18 Camp-hill-Bäcker in diesem Jahr produziert und über die Kooperation mit dem „SteinofenBäcker“ deutschlandweit vertrieben.

Wenn in diesen Tagen der Countdown auf den Höhepunkt der saisonalen Nascherei zuläuft, stehen vor allem Butter-Christstollen auf dem Programm der Backstube in Sellen, denn sie sind auch ein beliebtes Geschenk. Ob das an der Extraportion guter Butter liegt, oder an den anderen köstlichen Zutaten, die allesamt Bio-Qualität haben?

Malte weiß es nicht, ihm schmeckt es einfach und so holt der junge Mann schwungvoll den 50-Kilo-Stollenteig aus der Knetmaschine und verteilt ihn auf dem großen Rolltisch. Vier Mitarbeiter der Backstube arbeiten nun Hand in Hand: 500-Gramm-Portionen werden ausgewogen, diese werden durchgeknetet und zu Kugeln geformt und kommen dann in die vorbereiteten Backformen.

„Dass die Menschen mit Unterstützungsbedarf immer mehr in den Produktionsprozess integriert werden, ist eine stetige Entwicklung unserer Backstube“, erläutert Backstubenleiter Frank Stening das neue Konzept. „Früher haben wir wie alle Bäckereien um 4 Uhr nachts angefangen und waren um 10 Uhr fertig, da blieb für unsere Menschen mit Unterstützungsbedarf – sie fangen erst um 8.30 Uhr an – hauptsächlich den Arbeitsplatz aufräumen und Geräte reinigen. Seit wir die Arbeitszeiten auf 8 bis 16 Uhr umgestellt haben, ist die Tätigkeit für unsere Mitarbeiter viel abwechslungsreicher und auch verantwortungsvoller geworden.“

Die Atmosphäre in der weißgekachelten Backstube ist wirklich sehr angenehm, der Ton freundlich und geduldig. Anders ginge es auch nicht, erklärt Frank Stening: „Auch wenn wir durch die Bestellungen in der Weihnachtszeit mal unter Zeitdruck geraten, bleiben wir in der Backstube ganz entspannt.“ Das trotz dieser konzeptionellen Umstellung, die Menschen mit Unterstützungsbedarf noch mehr in die handwerkliche Arbeit einzubinden, dennoch profitabel gearbeitet werden kann, ist für die ganze Camphill-Gemeinschaft sehr erfreulich.

Das regional hergestellte Sortiment aus Cedernbrot, Vanillehörnchen, Heidesand, Spritzgebäck, Florentinern, Butter-Christstollen, Nougatnüssen, Haselnussbrot, Zimtsternen und drei Spekulatius-Varianten lässt sicher keinen Wunsch offen und auch gesundheitsbewusste Menschen greifen nur allzu gerne zu.

Zum Thema

Erhältlich sind die Produkte im Camphill-Hofladen freitags von 10 bis 12 Uhr und 13.30 bis 16.30 Uhr und beim Biohof Overesch donnerstags und freitags von 9 bis 18.30 Uhr sowie samstags von 9 bis 15.30 Uhr.

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