„Elterntaxis“ an Graf-Ludwig-Schule sorgen morgens für Verkehrschaos
Filmdreh für mehr Aufklärung
Burgsteinfurt
Aufmerksamkeit erregten Martin Großmann, Betreiber eines Unternehmens für visuelle Kommunikation und Fotografie, und Klimaschutzmanager Simon Möser am Samstag am Kohlstrunk: Dort erstellten beide einen Film mit Schülern der Graf-Ludwig-Schule. Hintergrund sind die Hol- und Bringzonen für Elterntaxis, die noch immer recht mäßig in Anspruch genommen werden. Filmisch soll nun Aufklärung betrieben werden.
Straßen in unmittelbarer Nähe der Grundschulen sind auch in Burgsteinfurt von „Elterntaxis“ stark befahren. Viele Mütter und Väter bringen ihre Kinder mit dem Auto zur Schule und holen sie wieder ab. „Wir beobachten, dass der Fahrzeugverkehr vor der Bismarck-, Willibrord und Graf-Ludwig-Grundschule insbesondere direkt im Bereich der Eingänge stark zunimmt“, erläutert die kommissarische Schulleiterin des Grundschulverbundes, Annika Elkmann. Das gelte besonders für die dunkle Jahreszeit. „Deshalb entstehen für Mädchen und Jungen direkt vor ihren Schulen straßenverkehrsbedingte Gefahrensituationen“, betont sie. Doch es gibt bereits länger spezielle Hol- und Bringzonen, die in Ballungszeiten entschärfend wirken sollen. Bereits vor Beginn der Corona-Pandemie eingerichtet, soll jetzt noch einmal verstärkt das Augenmerk auf die Thematik gerichtet werden.
Ein kurzer Film führt die Problematik jetzt vor Augen. Er soll auf die besagten Zonen aufmerksam machen. Sobald er fertiggestellt ist, wird er als Youtube-Video abrufbar sein und auf die Homepages der Schulen sowie der Stadt Steinfurt gestellt. Klimaschutzmanager Simon Möser, Martin Großmann, Betreiber eines Unternehmens für visuelle Kommunikation und Fotografie, sowie Sebastian Struiksma waren am Samstag bei Dreharbeiten auf dem Kohlstrunk anzutreffen. Dort ist eine der Hol- und Bringzonen eingerichtet. Weitere gibt es für die Willibrordschule an der Bohlenstiege und zwei für die Bismarckschule am Aldi-Parkplatz sowie an der Bismarckstraße. An diesen Stellen, die mit Schildern gekennzeichnet sind, sollten Eltern ihre Kinder absetzen. Dort können Mädchen und Jungen kurz aufeinander warten und dann gemeinsam den restlichen Weg zur Schule laufen. „Die Idee dahinter ist auch, Kindern die Möglichkeit zur eröffnen, vor Schulbeginn frische Luft zu schöpfen und sich mit ihren Freunden auszutauschen“, sagt Möser.
Großmann hat das Filmkonzept in Zusammenarbeit mit Möser und Elkmann entwickelt. Kinder der Graf-Ludwig- und Willibrordschule kommen zu Wort, was die Zielgruppe erreichen dürfte. „So soll die Elternansprache nachhaltiger gestaltet werden“, sagt der Klimaschutzmanager. Wichtig ist, dass Mädchen und Jungen selbst die Botschaft vermitteln, an ihrer Sicherheit im Straßenverkehr mitzuwirken. „Wenn wir die Thematik auf Sprechtagen oder in Elternbriefen ansprechen, reagieren nicht alle Eltern verständnisvoll“, erklärt Annika Elkmann, „manche werden sogar recht aggressiv und unfreundlich“.
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