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91 Männer und Frauen in Borghorst und Burgsteinfurt sind 2022 aus der evangelischen Kirche ausgetreten

Hoffen auf ein Gespräch – vorher

Steinfurt

Der Austritt wird Alltag: Das vergangene Jahr hat dem Evangelischen Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken den höchsten Kirchenmitgliederverlust seit Jahren beschert. Wir haben einen Blick auf die Situation in Steinfurt geworfen. Pfarrerin Inga Schönfeld und ihren Kollegen Hans-Peter Marker treibt es um, dass sie mit denjenigen, die die Kirche verlassen, vorher in den allermeisten Fällen nicht ins Gespräch kommen.

Der Austritt wird Alltag: 78 146 Menschen waren 2022 Mitglied in einer der 20 Kirchengemeinden des Evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das einen Rückgang von zwei Prozent – der höchste Verlust, den der Kirchenkreis seit Jahren zu verzeichnen hat. 2021 hatte der Rückgang bei 1,5 Prozent gelegen. Foto: Ludger Warnke

„Ich finde es schade und traurig. Man steckt so viel Energie in die Kirchengemeinde –.“ Inga Schönfeld stockt, bevor sie weiterredet. „Es ist aber nicht persönlich gegen mich – das glaube ich zumindest, das ahne ich, das wünsche ich mir.“ Sonst, sagt die Pfarrerin, hoffe sie, dass der- oder diejenige das persönliche Gespräch mit ihr suche. 72 Frauen und Männer, die der Evangelischen Kirchengemeinde Borghorst-Horstmar-Laer angehörten, sind 2022 aus der Kirche ausgetreten. „Das ist ein Höchststand“, sagt die Pfarrerin. 42 Austritte gab es 2022 allein in Borghorst.

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