LEADER Steinfurter Land gewährt Unterstützung für Denkmalpflege-Werkhof
„Kultur-Apfel“ trägt Früchte
Steinfurt
Der Denkmalpflege-Werkhof in Hollich ist einen großen Schritt vorangekommen, das alte Backhaus in einen Hoftreff umzugestalten. Der Trägerverein erhält dafür eine stattliche Summe aus EU-Fördertöpfen, über deren Verwendung das Regionalmanagement der LEADER-Projekte Steinfurter und Tecklenburger Land entscheidet. Außerdem soll ein Insektenhotel gebaut und ein Apfelpresse angeschafft werden.
Der Denkmalpflegewerkhof in der Burgsteinfurter Bauerschaft Hollich ist mit seinen Plänen einen großen Schritt vorangekommen, das alte Backhaus auf dem Gelände zu einem Hoftreff auszubauen. Unterstützung gibt es von der LEADER-Region Steinfurter Land, die sich für die Erhaltung und die Weiterentwicklung des Landstrichs einsetzt. Das Regionalmanagement hat jetzt beschlossen, das sogenannte „Kultur-Apfel“-Projekt mit rund 28 000 Euro aus EU-Fördermitteln zu bezuschussen. Damit die Idee weiter reifen und Früchte tragen kann, muss der Trägerverein 15 000 Euro aus eigenen Mitteln aufbringen. Die Gesamtsumme soll dabei nicht nur für die Aufwertung des alten Fachwerkgebäudes eingesetzt werden. Auch eine mobile Saftpresse soll angeschafft und ein alter Kutschenanhänger zu einem Insektenhotel umgebaut werden. 2500 Euro sind am Montag zudem noch aus der lokalen Wirtschaft hinzugekommen. Daniel Lücker, Außendienstmitarbeiter der Krombacher-Brauerei, überreichte an den Werkhof-Geschäftsführer Rainer Brömmelhaus einen Scheck der Rolinck-Tochter. Das Geld stammt aus der Spendenaktion der Bierbrauer, die seit 2003 jährlich 100 gemeinnützigen Institutionen, Organisationen und Vereinen insgesamt 250 000 Euro für ihre Arbeit zur Verfügung stellen.
„Das wir aus der freien Wirtschaft eine so hohe Summe erhalten, ist wirklich sehr selten“, bedankte sich Brömmelhaus für die Zuwendung.
Brömmelhaus erläuterte, dass auch der Werkhof, in dem Menschen beschäftigt werden, die auf dem Arbeitsmarkt nur schwer zu vermitteln sind, stark vom Shutdown durch die Corona-Pandemie betroffen und auf Hilfe angewiesen sei: „Das hat uns in allen Bereichen zurückgeworfen.“
Gleichwohl halten sowohl der Vorstand des Trägervereins als auch die Geschäftsführung der Einrichtung an ihren Plänen fest, den Werkhof weiter auszubauen. Die Einrichtung eines Hoftreffs spielt dabei eine zentrale Rolle. Er soll unter anderem dazu dienen, Fragen zu Naturschutz und Biodiversität zu erörtern, sich zu informieren, Expertenrat einzuholen und sich auszutauschen. Das Angebot richtet sich an die gesamte Bevölkerung aus dem Einzugsbereich des Werkhofes, macht Projektkoordinator Andreas Fischer klar. Besonders angesprochen sind Schulen, Vereine und alle, die sich mit Umwelt-und Naturschutz sowie Landschaftspflege und -erhalt auseinandersetzen. Fischer: „Wir wollen da ganz offen sein.“
Da passen die Anschaffung einer mobilen Saftpresse und der Bau eines Insektenhotels prima ins Konzept, hoffen die Verantwortlichen, weitere Unterstützer und Mitstreiter für ihre (Beschäftigungs-)Ideen zu finden. Die LEADER-Förderung erstreckt sich zunächst auf den Zeitraum August 2020 bis März 2021, je nachdem, wie lange die Corona-Beschränkungen noch gelten. Hoffnung des Werkhof-Teams ist es, den Treff spätestens im September nächsten Jahres mit einem Hoffest zu eröffnen.
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