Gözze verlegt die Hauptverwaltung an die Webereistraße
Neues Wahrzeichen für Wilmsberg
Borghorst
Fast könnte man sagen: Heimlich, still und leise wächst da das neue Wahrzeichen des Wilmsberger Gewerbegebietes aus der Erde. Weder von der B 54 noch von der anderen Seite, der Altenberger Straße aus, ist derzeit zu sehen, was sich quasi im Hinterhof des Gözze-Textillagers gerade tut. Dort entsteht die neue Hauptverwaltung des Textilgroßhändlers Wolfgang Gözze.
Die Bagger haben den Großteil ihrer Arbeit bereits erledigt, nun sind die Betongießer an der Reihe. Die zahlreichen Punktfundamente stehen, jetzt wird die Bodenplatte gegossen, auf der einmal die Mitarbeiterfahrzeuge der W.F. Gözze Frottierweberei GmbH in einer eigenen Tiefgarage parken werden. Darüber wird sich in fünf Stockwerken die neue Verwaltung des Borghorster Großhändlers ausbreiten. Dann wird Gözze auch in der Höhe unübersehbar sein. So unübersehbar, dass der Turm der Wülfing-Werke, ehemals Arnold Kock, seinen Titel als höchstes Bauwerk in Wilmsberg wohl verlieren wird. . .
So weit ist es aber noch nicht. „Wir gehen davon aus, dass wir in etwas mehr als einem Jahr fertig sind“, erläuterte Firmenchef Wolfgang Gözze. Mit dem Umzug zur Webereistraße in Wilmsberg-Süd sieht er die baulichen Aktivitäten für das Unternehmen auf lange Sicht abgeschlossen.
Mit dem Neubau der Hauptverwaltung wird das Kapitel Laerstraße, wo einst noch die Webstühle von Vater Kurt ratterten, geschlossen. „Der dreigeschossige Firmenbau bleibt stehen, der vorgelagerte Teil wird abgerissen“, beschreibt Wolfgang Gözze die Pläne für die bisherige Firmenzentrale. An der Stelle wird der Unternehmer Wohnungen bauen.
Der Grund für den Umzug der Verwaltung nach Wilmsberg ist schnell erklärt. Gözze will aus weiten Wegen kurze machen. Zentralisierung ist das Stichwort. Damit werden aus drei Standorten in Borghorst zwei. Der Flaßkamp mit seinen 5000 Quadratmetern Lagerfläche wird auf jeden Fall behalten. Das hat nicht nur unternehmerische, sondern auch emotionale Gründe für Wolfgang Gözze: „Der Flaßkamp hat mir immer Glück gebracht.“
An der Webereistraße will der Firmenchef keine halben Sachen machen: „Wir werden dort von Grund auf alles erneuern.“ Die Aussage bezieht sich nicht nur auf Büromöbel. Auch die EDV wird von Grund auf auf den modernsten Stand gebracht. Das alles hat seinen Preis. Gözze kalkuliert für den Neubau mit zwölf Millionen Euro.
Festhalten wird das Unternehmen an seiner Philosophie, die für die rund 100 Mitarbeiter nach den Worten des Unternehmers eine Erfolgsgeschichte ist: „Wer keine Ware hat, kann auch keine liefern.“ Das ist der Grund, warum Gözze ein fast 40 000 Quadratmeter großes Lager unterhält. So kann er jeden Kundenwunsch, egal, ob vom Discounter oder Einzelhändler, innerhalb kürzester Zeit erfüllen. Und das in allen möglichen Farben und Größen.
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