Tief „Bernd“: Mehr als 120 Einsätze der Feuerwehr
Stemmert wieder im Fokus
Steinfurt
Tief „Bernd“ sorgt seit Mittwoch in Teilen Deutschlands für Chaos. Die Wassermassen fressen sich regelrecht durch die Straßen, ganze Orte versinken in den Fluten. In Steinfurt ist der plötzliche Starkregen am Mittwochnachmittag glimpflicher verlaufen, als beispielsweise in der Eifel und in Teilen von Nordrhein-Westfalen.
Im Vergleich zu den katastrophalen Überschwemmungen im Sauerland und in der Eifel hat Tief „Bernd“ in der Kreisstadt gering gewütet. Von Mittwochnachmittag bis etwa 22.30 Uhr herrschte zwar Vollalarm bei der Feuerwehr Steinfurt, und alle Einsatzkräfte versuchten, überflutete Keller vom Wasser zu befreien. Aber so dramatische Situationen wie in vielen anderen Regionen in NRW gab es nicht.
„Das Wichtigste ist, dass keine Person zu Schaden gekommen ist“, erklärt Dirk Telgmann, Leiter der Feuerwehr. Sowohl der Löschzug Burgsteinfurt als auch der Löschzug Borghorst waren unterwegs. Gab es im höher gelegenen Stadtteil Borghorst nur einen Einsatz, waren es in Burgsteinfurt mehr als 120. „Bei einem Drittel kamen unsere Pumpen zum Einsatz. Bei allen anderen war das Wasser mittlerweile weitgehend von selbst zurückgegangen“, so Telgmann, der sich noch an mehr als 140 Einsätze beim Starkregenereignis in beiden Stadtteilen vor über zehn Jahren erinnerte. Die aktuellen Einsätze seien nach der Reihenfolge des Eingangs unter der Notrufnummer 112 abgearbeitet worden, erläutert der Feuerwehrchef.
Vor allem traten die Wassermengen der Steinfurter Aa wieder im Bereich des Europarings, der Mühlen- und – Ironie des Schicksals – Wasserstraße über die Ufer und verwandelten Teilbereiche der stark frequentierten Verkehrswege im Stemmerter Zentrum in kleine Seen.
Wie fast immer nach solchen Starkregenereignissen waren viele Kellergeschosse entlang der Leerer Straße vollgelaufen, oder Wintergärten standen unter Wasser. Auch die Bauerschaft Hollich war wieder stark betroffen: Am Mesumer Damm waren einige Höfe überschwemmt worden.
„Wir haben gern das Angebot der Feuerwehr Nordwalde angenommen, uns mit zwei Einsatzfahrzeugen zu unterstützen“, sagt Dirk Telgmann und ergänzt: „Eine Bereitschaftstruppe wurde noch von der Bezirksregierung Münster angefordert und hilft den Kameraden in Mettmann bei Düsseldorf.“
Startseite