Werkstattkonzert des Chors Miteinander in der Stiftskirche
Berührende und einfühlsame Klänge
Tecklenburg-Leeden
Arrangements geistlicher und weltlicher Musik aus mehreren Epochen, aus verschiedenen Genres und Stilen prägen das Repertoire des Chors „miteinander“. Dabei wird sowohl a-capella als auch mit Begleitung von Klavier oder Band gesungen. Einen schönen Eindruck davon bekamen die Konzertbesucher in Leeden in der Stiftskirche.
Fast zwei Jahre konnte der Chor „Miteinander“ keine Konzerte geben und auch die Probenarbeit war coronabedingt stark eingeschränkt. Umso größer war die Freude bei den Sängern und den Bandmitgliedern, als sie am Samstag in der gut besuchten Stiftskirche in Leeden erstmals wieder auftreten durften. „Es ist ein Werkstattkonzert zum Abschluss eines intensiven Workshop-Tages, und wir glauben daran, dass es schön wird“, erklärte Chorleiter Harald Budke bei der Begrüßung der etwa 70 Zuhörer. „Daher singen wir zum Einstieg ‚I believe‘ (Ich glaube) von Micha Keding“, fügte er mit einem Augenzwinkern hinzu.
Musik aus mehreren Epochen
Für den ökumenischen Chor ist sein Name eine Leitidee, an die sich alle Mitglieder gern halten. Arrangements geistlicher und weltlicher Musik aus mehreren Epochen, aus verschiedenen Genres und Stilen prägen das Repertoire. Dabei wird sowohl a-capella als auch mit Begleitung von Klavier oder Band gesungen. Einen schönen Eindruck davon bekamen die Konzertbesucher in Leeden. Neben Klassikern, die schon länger auf dem Programmzettel stehen, wie „Morgenstern“ von Albert Frey oder „Ubi caritas“ von Ola Gjeilo wurde unter anderem dem „Irish Blessing“ von Bob Chilcott ein frisches musikalisches Gewand übergestreift. Neu einstudiert haben die Sängerinnen und Sänger unter anderem das Renaissance-Stück „If ye love me“ von Thomas Tallis (1505-1585) mit einem Text aus dem Johannesevangelium.
Die Vielseitigkeit und die sichere Beherrschung der Stimmlagen stellte der Chor ein- und mehrstimmig unter Beweis. Der Wunsch, die Zuhörer mit den vorgetragenen Klangwelten zu berühren, hat sich auf schönste Weise erfüllt. André Ost begeisterte solistisch mit dem temperamentvollen Song „A little bit wonder“ von Micha Keding. Chorleiter Harald Budke am Piano setzte die einzelnen Stimmen wunderbar in Szene und schuf ein abwechslungsreiches Konzerterlebnis. Die subtile instrumentale Begleitung von Joachim Fiebig (Gitarre), Hermann Gemke (Saxofon), Jan Rudolph (Schlagzeug), Christian Janowsky (Bass) und Harald Budke (Piano) ergänzte den Gesang einfühlsam.
Abwechslungsreiches Konzerterlebnis
Die Besucher in der Kirche ließen sich bei dem Soulsong „Lean on Me“ von Bill Withers zum Fingerschnipsen animieren und in die Gestaltung des Jazz-Titels „Song of Hope“ von Avishai Cohen einbeziehen. Der Chor brachte damit auch seine Hoffnung auf ein Ende der probenlosen Zeit zum Ausdruck, die sich erfüllt hatte. Rhythmisches Klatschen und langer Beifall war der Dank für die schwungvolle Darbietung. Die Textzeile „And the tears come streaming down your face“ (Tränen laufen über dein Gesicht) aus dem Song „Fix you“ der britischen Rockband Coldplay griff Hermann Gemke auf, um zu einer Spendenaktion für den Kreischorverband Ahrweiler im Hochwassergebiet aufzurufen. „Dabei sind 620 Euro zusammengekommen“, freute er sich.
Mit der „Abendzeit“ von Jochen Rieger wollte der Chor die Zuhörer eigentlich relaxt in den Sonntag schicken. Sie wünschten sich allerdings nach langem Beifall als Zugabe den „Song of Hope“ sowie das lustige Lied „Ein Stinktier saß auf einer Bank…“, mit dem sich der Chor bei den Proben immer einsingt.
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