Selbstporträts im GAG-Kunstunterricht
Bilder zeigen häusliche Isolation in der Coronakrise
Tecklenburg
Es sind nicht die üblichen Selfies, wo meist nur das schöne Äußere gezeigt wird, sondern um eine Dokumentation der psychosozialen Folgen der Coronakrise bei Schülerinnen und Schülern in der langen Zeit der Schulschließungen. Im Kunstunterricht des GAG gab es ein besonderes Projekt.
Wie ergeht es Schülerinnen und Schülern im Corona-Lockdown? Dieser Frage gingen Achtklässler im Graf-Adolf-Gymnasium Tecklenburg (GAG) m Kunstunterricht nach und inszenierten sich für ein fotografisches Selbstporträt auf ganz unterschiedliche, ausdrucksstarke Weise meist in ihrem Zuhause im Lockdown. Zu sehen sind sie an ihren Arbeitsplätzen mit lauter Büchern, Bildschirmen und Laptops oder vor lauter Langeweile mit einer Maske spielend, zusammengekauert in einer Ecke sitzend oder mit dem hoch gehaltenen Handy als einziger Verbindung zur Außenwelt. Andere Bilder zeigen einen Schüler, der durch eine menschenleere Fußgängerzone schreitet oder auch eine Schülerin, die einfach nur ausgelassen mit ihrem Hund spielt.
Zuhause im Lockdown
Wie es in einem Bericht des GAG heißt, wurde im Distanzunterricht bei Lisa Volkamer erarbeitet, dass es nicht um das übliche Selfie geht, wo meist nur das schöne Äußere gezeigt wird, sondern um eine Dokumentation der psychosozialen Folgen der Coronakrise bei Schülerinnen und Schülern in der langen Zeit der Schulschließungen. In den vielen digitalen Konferenzen wurden eigene Bilder besprochen, um den bewussten Umgang von Ausschnitt, Komposition und Bildbearbeitung am Handy zu lernen. Die Theorie der Bildgestaltung wurde durch Referate über die großen Dokumentarfotografen August Sander, Dorothea Lange und Sebastião Salgado ergänzt, die mit ihren eindringlichen Bildern die sozialen Verhältnisse vergangener Zeiten dokumentierten.
Somit wurde den Schülerinnen und Schülern in ihrer häuslichen Isolation bewusst, dass sie in dieser anstrengenden Ausnahmesituation alle von ähnlichen Problemen betroffen sind, die man mit künstlerischem Ausdruck ein klein wenig besser verarbeiten kann.
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