Vortrag von Christof Spannhoff
Kreisverwaltung beginnt mit sechs Mitarbeitern
Tecklenburg
Rund 50 Zuhörer wollten erfahren, wie „die Verwaltung laufen lernte“. Dr. Christof Spannhoff referierte auf Einladung des Geschichts- und Heimatvereins Tecklenburg im Kulturhaus über den Kreis Tecklenburg, der 200 Jahre alt geworden wäre.
Spannhoff zeigte im Detail, wie die große Politik – Neuordnung Europas nach dem Wiener Kongress – in die provinzielle Politik durchschlug: die Bildung des Kreises Tecklenburg. Eigentlich sollte der Bürger in einem Tag die Hin- und Rückreise vom Heimatort zur Kreisverwaltung schaffen können. Bei der Ausdehnung des Kreises war das nicht zu schaffen, schilderte der Referent. Trotz geänderter Mobilität habe sich bis heute kaum etwas daran geändert.
Die Verwaltung bestand anfangs aus sage und schreibe sechs Personen. Das sieht heute ganz anders aus, weil die Aufgaben der Daseinsvorsorge deutlich zugenommen haben.
Ein weiterer Bereich, in den der Referent sachkundig einführte, war die Erzielung eines ausreichenden Lebensunterhaltes, vor allem der Heuerlinge. Männer verließen damals vorübergehend oder auf Dauer ihre Heimat, siw wurden Hollandgänger oder wanderten aus. Auch sie unterlagen der internationalen Großwetterlage, so der Referent. Die Entstehung des Königreichs Belgien 1830 beeinträchtigte ersteres; der amerikanische Bürgerkrieg in den 1860er Jahren letzteres.
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