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Gabriela Brass stellt aus

Landschaft als Spiegel

Tecklenburg-Broch...

„Zwischen Himmel und Erde“ lautet der Titel der Ausstellung, die anlässlich der sechsten langen Nacht der offenen Kirche in der evangelischen Kirche in Brochterbeck stattfindet.

wn

Daran beteiligt sind ausschließlich Brochterbecker Künstler. In einer Serie werden sie vorgestellt. Heute: Gabriela Brass.

Die seit 1991 freischaffend tätige, aus Gütersloh stammende Künstlerin Gabriela Brass lebt und arbeitet seit 2007 in Brochterbeck. Im Mittelpunkt ihres Schaffens steht das Thema Landschaft.

Es ist ihre immer wieder neu erlebte, leidenschaftliche Liebe zur Landschaft, die unweigerlich dazu führte, dass sich Gabriela Brass sehr früh dazu entschied, sich der Landschaftsmalerei zu widmen. Die für sie noch wichtigere Triebfeder findet sich allerdings in dem Erkennen, dass sich in der Landschaft und dem Umgang mit ihr auch immer ein Spiegel der Gesellschaft und Kultur und somit der direkten Verknüpfung zwischen Mensch und Natur zeigt.

Charles Darvin schrieb in seinem Werk „Die Entstehung der Arten“: „Je mehr Katzen wir in England halten, um so besser gedeihen die Schafe auf den Weiden. Warum? Viele Katzen bedeuten: wenig Mäuse auf den Feldern. Wenig Mäuse aber bedeuten viele Hummeln: Denn die Mäuse sind deren einzige Feinde.

Viele Hummeln schließlich bedeuten viel Klee; denn die Hummeln sind die einzigen Insekten, die mit ihren Rüsseln Kleeblüten bestäuben können.“

Nun nähre aber hauptsächlich der fette Klee das weidende Vieh und stehe so-mit in ökologischer Beziehung zur englischen Flotte, deren Matrosen das Rindfleisch kräftige. Daraus sei zu folgern, dass letztlich die Katze verantwortlich sei für die Weltherrschaft Englands und seinen Ruhm.

Der von Darvin aufgezeigte Kreislauf der Natur hätte auch als thematische Grundlage der von Gabriela Brass gemalten Landschaftsbilder gedient haben können. Es geht ihr nicht um die oberflächliche Betrachtung und das Abmalen einer Landschaft in klassischer „Herrmann Löns-Manier“. Es ist die Landschaft hinter der Landschaft.

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