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Generationenwechsel im UV Goldbach

Pötter und Brönstrup verabschieden sich

Tecklenburg-Leeden

Johannes Tepper und Stefan Streit stehen jetzt dem Unterhaltungsverband Goldbach vor. Ein Generationswechsel, denn Verbandsvorsteher Hermann Pötter und sein Stellvertreter Wilfried Brönstrup stellten sich aus Altersgründen nicht mehr zur Wahl.

Bernd Pieper (links) bleibt Verbandstechniker. Wilfried Brönstrup (2. von links) und Hermann Pötter (rechts) traten nicht mehr an. Ihre Nachfolger wurden Johannes Tepper (Mitte) und Stefan Streit. Foto: UV Goldbach

Generationenwechsel im Unterhaltungsverband (UV) Goldbach: Nach Ablauf der fünfjährigen Wahlperiode stellten sich aus Altersgründen Verbandsvorsteher Hermann Pötter und sein Stellvertreter Wilfried Brönstrup nicht mehr zur Wahl. Sie schlugen als neuen Verbandsvorsteher Diplom-Agraringenieur Johannes Tepper aus Lengerich-Exterheide (Hof Schemme) und als dessen Stellvertreter Bürgermeister Stefan Streit vor. Beide wurden einstimmig vom neu gewählten Ausschuss bestätigt.

Gemäß den Satzungsvorschriften ist jeweils nach einer Wahlperiode den Mitgliedern Bericht zu erstatten. Wilfried Brönstrup schlug den großen Bogen von der Gründung 1968 mit nur vier Verbandsvorstehern, die er seit 48 Jahren bei gutem Klima im Verband begleitet hat. Nach den Vorstehern Walter Lagemann, Willi Werdeling und Rudolf Schulte-Loose folgte Hermann Pötter. Jeder Vorsteher hatte andere Schwerpunkte. Brönstrup kümmerte sich um die Rechts- und Finanzangelegenheiten, die Vorsteher überwiegend um die Arbeit vor Ort. Für Hermann Pötter stellte er heraus, dass sich dieser um viele technische Angelegenheiten sehr intensiv bemüht und auch teils Technikeraufgaben wahrgenommen hat. Als fleißiger Vorsteher sei Pötter sehr auf die Wünsche seiner „Kunden“, wie er sagte, eingegangen.

Brönstrup erläuterte, dass sich die gesellschaftlichen Ansichten und auch Einsichten in den 1980er und 1990er Jahren gewandelt hätten. Der „englische“ Rasen der Böschungen wurde nur noch ein- oder zweimal gemäht oder gleich naturbelassen. Daraus sei die Brüsseler Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) entstanden, die im Jahr 2000 deutsches Bundesrecht wurde. Die Umsetzung war und ist die große Aufgabe der Gemeinden und UV-Verbände.

Hermann Pötter erläuterte ausführlich die vielen technischen Maßnahmen am Gewässer, die Beratung der Eigentümer und die grundsätzliche Modernisierung der gesamten Unterhaltungsarbeiten. Viele Versammlungen habe er besucht und Gespräche geführt. Auch der Bau der drei neuen Autobahnbrücken der A 1 mit viel mehr Wasseranfall und Sandfängen habe viel Zeit gekostet.

Brönstrup ging ausführlich auf die große Frage des Klimawandels und die damit verbundenen Folgen für Gemeinden und Verbände ein. Auf die Stadt Tecklenburg bezogen wies er darauf hin, dass die Bevergerner Aa mitten durch Brochterbeck fließt und der Ledder Mühlenbach ebenfalls die Dorflage tangiert. Beim Goldbach, der in Hagen/Holperdorp entspringt, hat die Gemeinde Hagen zwei Rückhaltebecken mit 67 000 Kubikmeter Fassungsvermögen für 1,3 Millionen Euro gebaut. Das bedeutet eine Entspannung für den Goldbach, der aber keine geschlossene Ortslage durchquert. Trotzdem seien bei solchen Starkregen, wie sie in diesem Jahr im Rheinland vorgekommen sind, Überschwemmungen zum Beispiel in der Brockschmiede oder in Lotte nicht auszuschließen.

In der folgenden Vorstandssitzung wurden neben den Regularien der Verbandstechniker Bernd Pieper mit Dank für seine gute Arbeit in dieser Funktion bestätigt.

Es schlossen sich die Ehrungen von Hermann Pötter und Wilfried Brönstrup an. Brönstrup hatte in seiner Kurzfassung für Pötter die zusammenfassende Aussage: „Eine klasse Leistung“. Pötter erhielt eine Dankesurkunde mit den Wappen von Lengerich, Leeden und Lotte und beide bekamen Präsente vom UV Goldbach und von Bürgermeister Stefan Streit.

Das Gesamtgebiet des Verbandes umfasst 4000 Hektar Fläche von Schollbruch und Exterheide über Leeden und Osterberg bis zu einem Teilgebiet von Lotte.

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