1986 soll Tecklenburg schöner werden
So manche Idee istheute Realität
Tecklenburg
Viele interessante Vorschläge sind eingegangen, als die CDU zu einem Ideenwettbewerb eingeladen hatte. 35 Jahre ist das her. Was ist davon umgesetzt worden?
Was heute das Integrative Stadtentwicklungskonzept (Isek) ist inklusive Bürgerspaziergang und Workshops, das war früher einmal schlicht ein Ideenwettbewerb. Die CDU hatte vor 35 Jahren dazu unter dem Motto „Tecklenburg soll schöner werden“ aufgerufen – und das mit erstaunlichem Erfolg, wie ein Blick in das Zeitungsarchiv zeigt. Das eine oder andere ist umgesetzt worden, aber natürlich längst nicht alles. Und so manches scheint auch heute noch brauchbar und interessant zu sein.
So hat ein Tecklenburger vorgeschlagen, die schönsten Fachwerkhäuser im Hinblick auf Restaurierung und Blumenschmuck in einem Wettbewerb zu prämieren. Und da Tecklenburg regel,mäßig Heilkräutertage anbiete, sei die Einrichtung eines Heilkräuter-Lehrgartens, möglicherweise im Kurpark. Inzwischen gibt es keine Heilkräutertage mehr, dafür aber üppige Kräuterbeete mit entsprechenden Namenschildern. Vorgeschlagen wurden auch Rundfahrten mit historischen Postkutschen – auch die werden mittlerweile angeboten.
Teiche und Fontänen
Mehrere Anregungen bezogen sich auf den Kurpark. Durch Anpflanzungen von Sommerblumen könnte mehr Farbe in den Park gebracht werden. Kleine Teiche und Fontänen und Tiere auf einer Streichelwiese könnten Anziehungspunkte sein. Nun soll der Kurpark im Rahmen des Isek aktuell umgestaltet werden. Dass dann eine Art „Streichelzoo“ eingerichtet wird, wie vor 35 Jahren angeregt, darf allerdings bezweifelt werden. Aber wie wäre es mit einem Kurcafé – auch eine Idee in dem Wettbewerb.
Bemerkenswert fand die Jury damals den Vorschlag, in den Sommermonaten eine Stadtwache in historischen Kostümen einzurichten. Sie sollte Auskünfte geben über die Freilichtspiele, über Veranstaltungen und historische Fakten.
Stadtwache
Als gute Idee befand man auch die Ausweisung eines Rundganges durch Tecklenburg insbesondere für ortsfremde Touristen, die unterhalb der Jugendherberge parken. Dieser solle zur Jugendherberge hinauf, von dort zum Burggelände und Burgtor, vorbei am katholischen Pastorat zur Brunnengasse oder Brauerstraße, weiter über die Ibbenbürener Straße zum Marktplatz und von dort zurück zum Ausgangspunkt führen. Entsprechende Stadtführungen gehören bereits seit vielen Jahren zum Angebot der Tecklenburg Touristik.
Aus den eingereichten Ideen wurde 1986 ein 25-Punkte-Programm entwickelt. Neben den bereits genanten Vorschlägen zum Beispiel um den Marktbrunnen, der durch einen alten, historischen Brunnen ersetzt werden sollte. Ein Vorhaben, das vor fünf Jahren durch den Denkmalschutz ausgebremst worden ist.
Weitere Ideen: alle Straßenbezeichnungsschilder der Altstadt durch geschnitzte Holzschilder und die Straßenlampen durch Kandelaber ersetzen. Und für Besucher könnten Hinweisschilder an alten Gebäuden mehr Informationen vermitteln (auch die gibt es mittlerweile).
Und was ist in der kalten Jahreszeit, wenn es ruhig ist im Städtchen? Was sorgt dann für Belebung? „Die bisherigen Ansätze für Wintersportmöglichkeiten lassen noch zusätzliche Sportarten zu, die durch Hanglagen begünstigt werden“, hieß es damals.
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