Jugendliche in Litauen aktiv
International engagiert
Westerkappeln/Lotte
Kontakte knüpfen, kreativ arbeiten, sich sozial engagieren – das ist die Jugend von heute: Zwei Wochen lang haben acht Jugendliche aus Westerkappeln und Lotte gemeinsam mit Mitstreitern aus Europa in Litauen eine ehemalige Grundschule in ein Outdoor-Zentrum für Jugendliche verwandelt. Es hat Spaß gemacht.
Kontakte knüpfen, kreativ arbeiten, sich sozial engagieren – das ist die Jugend von heute: Zwei Wochen lang haben acht Jugendliche aus Westerkappeln und Lotte gemeinsam mit Mitstreitern aus Europa in Litauen eine ehemalige Grundschule in ein Outdoor-Zentrum für Jugendliche verwandelt.
Das hat Spaß gemacht. Mit vielen Eindrücken im Gepäck sind die jungen Erwachsenen jetzt in ihre Heimat zurückgekehrt.
Der Aufenthalt war Teil des trinationalen Workcamps „Ewoca3“. Es handelt sich um das zweite von drei Projekten. Bereits im vergangenen Jahr waren die Jugendlichen aus Deutschland, Spanien und Litauen in Westerkappeln und haben in der dortigen AWO-Kita einen Niedrigseilgarten gebaut.
Verantwortlich an dem Projekt mitgearbeitet hat Ralf Bornstedt, Leiter der „Mediencooperative Steinfurt“. Er ist besonders davon beeindruckt, dass „alle Mitglieder seit dem ersten Workcamp dieselben sind.“
Zu den Teilnehmer gehört auch Angelika Knodel aus Westerkappeln. Sie wollte „Menschen aus anderen Ländern und neue Kulturen kennenlernen“ und auch „anderen Menschen helfen und gemeinsam etwas aufbauen“, fasst sie ihre Beweggründe, an dem Projekt teilzunehmen in Worte. Erfahren habe sie von „Ewoca3“ durch einen Aushang im Jugendtreff in Velpe. „Am Anfang war ich mir noch nicht sicher, ob ich da mitmachen möchte, doch es klang alles ziemlich interessant.“
Ronny Josch hingegen ist in die ganze Sache irgendwie hineingerutscht und hat es nicht bereut. „Zwei Klassenkameraden sind abgesprungen und dann sind ein Freund und ich da einfach mitgefahren“, erzählt er. „Es ist das erste Mal, dass ich im Ausland bin und es macht richtig viel Spaß, gemeinsam etwas zu errichten. Und es ist eine super Gelegenheit, sein Englisch zu verbessern.“
Die Teamleiterin aus Litauen, Saulena Pilitauskaite ist stolz auf die Jugendlichen und das was sie geschafft haben. „Wir müssen uns selbst versorgen, Gemüse kommt aus der Umgebung, genauso wie das Holz zum Heizen“, erzählt sie in perfektem Deutsch. „Wir wollen den Jugendlichen beibringen, wie einfach es sein kann etwas zu errichten ohne viel Geld.“
Salvador Martinez, Teamleiter aus Spanien ist ebenso begeistert und betont, dass es auch ein Ziel gewesen ist, soziale und internationale Kompetenzen zu erwerben. „Es ist schön diese Lebenserfahrung anbieten zu können.“
Auf das Ergebnis ihrer Arbeit können die Jugendlichen wahrlich stolz sein: Die ehemalige Grundschule im litauischen Ort Telsiai wurde komplett zu einem OutdoorZentrum umgebaut. Die Jugendlichen haben neue Vorhänge gebatikt und eine große Holzterrasse errichtet, damit die Jugendlichen, die dort ihre Zeit verbringen auch die Sonne genießen können. Die Projektteilnehmer fertigten neue Sitzgelegenheiten und auch eine Feuerstelle gehört nun zum Angebot des Outdoor-Zentrums.
Die Bewohner des litauischen Dorfes Telsiai seien am Anfang noch ein wenig zurückhaltend gewesen. „Die haben sowas ja noch nie erlebt“, sagt Saulena Pilitauskaite. „Im Laufe der Zeit haben die dann aber immer mehr Kontakt mit uns aufgenommen und uns auch Lebensmittel gebracht. Das war echt schön.“
Angelika Knodel
Saulena PilitauskaiteStartseite