Entsorgungspunkt Ennigerloh bietet ab sofort Angebote aus einer Hand
Abfälle komfortabel entsorgen
Kreis Warendorf
Wildes Müllentsorgen muss wirklich nicht sein und Mülltrennung ist nicht wirklich schwierig. Vor allem, wenn man erlebt, wie nachhaltig und serviceorientiert der Abfallkreislauf im neuen Entsorgungspunkt in Ennigerloh funktioniert.
Die großen blauen Container erkennt man von weitem. Sie stehen weit auf und warten darauf „gefüttert“ zu werden. Mit Wertstoffen und Abfällen. Allerdings nimmt jeder Container nur seine ganz eigene Abfallart an, ob Restmüll, Grünschnitt oder Bauschutt. Sie stehen im neuen Entsorgungspunkt Ennigerloh. Der hat seit Donnerstag für alle Bürger und das Kleingewerbe aus dem gesamten Kreisgebiet geöffnet. Nach sieben Jahren Planung und sieben Monaten Bauzeit. Mit 7500 Quadratmetern ist der Entsorgungspunkt am Westring 10 fast viermal so groß wie der alte Recyclinghof im Entsorgungszentrum nebenan. Der große Vorteil: Der Entsorgungspunkt Ennigerloh bündelt alle Abgabemöglichkeiten. Außer Elektroaltgeräten, Sperrmüll oder Altholz können unter anderem auch Bauschutt und Asbest abgegeben werden. Das ging zuvor nur an unterschiedlichen Stellen auf dem Gelände des Entsorgungszentrums unter Einbeziehung der Wegweiser.
Verantwortungsvoller Umgang mit Müll
Das Prinzip alles aus einer Hand bietet am Entsorgungspunkt mehr Service und Orientierung: „Das Entsorgen wird hier leicht gemacht“, sagte Landrat Dr. Olaf Gericke beim Rundgang mit Bürgermeister Berthold Lülf, Thomas Grundmann, Geschäftsführer der Abfallwirtschaftsgesellschaft (AWG), sowie Dr. Herbert Bleicher, Kreis-Umweltdezernent und AWG-Aufsichtsratsvorsitzender. „Wir wollen, dass die Bürger verantwortungsvoll mit Abfall umgehen. Diesen wichtigen Beitrag zu mehr Umweltschutz können wir alle leisten.“ Und Dr. Bleicher ergänzte: „Die Trennung einzelner Wertstoffe findet an einem zentralen Punkt statt. Das ist gut für Klima- und Umweltschutz.“
Frischer Rindenmulch für den Rückweg
Wie eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft aussehen kann, wird besonders im Kompostwerk deutlich.
Wer den Grünschnitt aus seinem heimischen Garten abgibt, kann bereits auf dem Gelände des Entsorgungspunktes Ennigerloh zum Beispiel frischen Rindenmulch für Zuhause mitnehmen, der aus den Kompostabfällen gewonnen wird. „Das ist gelebte Kreislaufwirtschaft hier“, macht AWG-Geschäftsführer Thomas Grundmann deutlich. Und sie bietet auch den AWG-Mitarbeitern „eine wesentliche betriebliche Erleichterung“.
Um überflüssige Rückstaus zu vermeiden, kann man den neuen Entsorgungspunkt mit dem Auto über eine separate Zufahrt erreichen, die vom restlichen Verkehr des Entsorgungszentrums getrennt ist. Pkw und Lkw nutzen eigene Einfahrten.
Nach dem Wiegen führt der Weg auf eine höher gelegene Fläche, von der aus die Anlieferer bequem die verschiedenen Abfälle in die tiefer gelegenen Container werfen können. Mehrere Abladestellen für dieselben Abfallarten sollen die Verweilzeiten verkürzen. „Ich wünsche mir, dass das Recyclingmaterial tonnenweise den Weg hierhin und nicht wild in die Landschaft findet“, sagte Ennigerlohs Bürgermeister Berthold Lülf.
Landrat Gericke sagte, dass der Entsorgungspunkt nicht nur für die Ennigerloher, sondern für alle Einwohner des Kreises Warendorf ein gut durchdachtes Angebot ist, um die Umwelt aktiv und nachhaltig zu schützen.
Rund 50 000 Anlieferungen verzeichnete der alte Recyclinghof zuletzt pro Jahr, weshalb der Bedarf für einen größeren Entsorgungspunkt schon länger bestand. Die AWG investierte in den Entsorgungspunkt Ennigerloh insgesamt rund 1,7 Millionen Euro. Davon flossen allein über eine halbe Million Euro in die Oberflächenabdichtung. Denn die Zentraldeponie reicht teilweise bis unter den neuen Standort.
Die Öffnungszeiten des Entsorgungspunktes Ennigerloh sind montags bis freitags von 8 bis 17 Uhr sowie samstags von 8 bis 12 Uhr.
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