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Grüne: Anmeldeverfahren verändern

Ahlener Schüler sollen Vorrang bekommen

Ahlen

Vorrang für Ahlener Schüler bei den Schulanmeldungen. Das fordern die Bündnisgrünen - und haben in erster Linie die Fritz-Winter-Gesamtschule im Blick.

Dierk Hartleb

Sehr beliebt: die Fritz-Winter-Gesamtschule. Foto: Ulrich Gösmann

Der Antrag hat es in sich: Für die Sitzung des Schul- und Kulturausschusses am kommenden Donnerstag beantragen die Bündnisgrünen, dass nicht mehr die Schulen selbst, sondern der Schulträger über die Anmeldungen an weiterführenden Schulen entscheidet. In erster Linie betroffen wäre von einem solchen Beschluss die Fritz-Winter-Gesamtschule, die in der Vergangenheit deutlich mehr Anmeldungen als Plätze hatte und eine große Zahl von Kindern zurückweisen musste. Im vergangenen Schuljahr waren es noch 121 Absagen.

„Die Situation im Kreis Warendorf hat sich grundsätzlich entspannt“, begründet Fraktionssprecherin Pe­tra Pähler-Paul den Antrag. Die Ahlener Gesamtschule habe kein Alleinstellungsmerkmal mehr, sondern inzwischen seien auch in den Nachbarstädten mehrere Gesamtschulen an den Start gegangen, so dass es auch für Eltern aus den umliegenden Städten ein größeres Angebot gebe. Insofern sei es an der Zeit, das Anmeldeverfahren zu ändern. „Bewerbungen aus Ahlen sollen vorrangig behandelt werden“, fordert Pähler-Paul. Und das nicht erst für das Schuljahr 2020/21, sondern schon für das kommende. Das sei auch rechtlich möglich, denn die Bezirksregierung Münster habe den Kommunen dafür am 31. Dezember 2018 eine Verfügung an die Hand gegeben, die sie in die Lage versetze, Anmeldungen rechtssicher abzulehnen. Der Rat könne dazu den entsprechenden Beschluss in seiner nächsten Sitzung fassen.

Petra Pähler-Paul

Gegenüber unserer Zeitung weist Pähler-Paul auf die erheblichen finanziellen Belastungen der Stadt durch den Besuch auswärtiger Schüler hin, auch wenn das Gesetz die öffentliche Hand verpflichte, nur die Fahrtkosten bis zur nächstgelegenen Gesamtschule zu übernehmen.

Das Anmeldeverfahren der Fritz-Winter-Gesamtschule war schon wiederholt Thema, weil sich Eltern aus Ahlen benachteiligt fühlten. Aufgrund der guten Versorgung mit Gesamtschulen im Kreis bestehe jetzt die Möglichkeit, das bisher rechtmäßige Verfahren zu ändern.

In einem zweiten Antrag erneuern die Grünen ihre Forderung nach Einrichtung eines Kulturfonds, den sie im Rahmen der Haushaltsberatungen zurückgezogen hatten.

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