Baustelle Markt 1
Barrierefrei über drei Etagen
Ahlen
Baustelle ist zurzeit das Haus Markt 1. Innosozial errichtet ein Heilpädagogisches Förderzentrum.
Im Haus Markt 1 sieht es derzeit wüst aus: nackte Wände und Decken, offene Kabelschächte, lose Kabel. Und im Hinterhof Bauschutt und ein windschiefer Anbau, der offensichtlich früher als Lager genutzt wurde. Dass Innosozial in diesen Räumen bis zum Sommer ein Heilpädagogisches Zentrum für Kinder bis zum sechsten Lebensjahr einrichten will, darauf deutet derzeit wenig hin.
Bei der Baustellenbesichtigung hat Innosozial-Geschäftsführer Dietmar Zöller die Pläne von Architekt Christian Tripp unterm Arm. Nach dem Umbau wird das Haus, das vielen Ahlenern noch als Adresse für exklusive Wohnaccessoires bekannt ist, nicht wiederzuerkennen sein. Auch äußerlich wird sich die Optik verändern: Die Front mit dem bislang innenliegenden Eingang wird begradigt und ein neuer Zugang geschaffen.
Im großzügigen Eingangsbereich wird der Besucher an der Rezeption weiter zu einem der Therapie- und Förderräume geleitet. Für die Kinder gibt es einen Spielbereich. „Unser gesamtes Konzept ist interdisziplinär angelegt“, unterstreicht Zöller. Und fährt fort: „Eltern von Kindern mit Behinderungen und Entwicklungsverzögerungen können sich hier in einer offenen Beratung ohne Rezept oder Überweisung informieren.“
Dietmar Zöller
In dem Zentrum erwartet die Eltern mit Kindern im Alter bis sechs Jahren ein Team von Ärzten, Psychologen und Heilpädagogen, die eng mit Logopäden, Krankengymnasten und Ergotherapeuten zusammenarbeiten. Hinzu kommen weitere Fachkräfte aus der Sozialarbeit und Rehapädagogik für die Kinder.
Auf allen drei Etagen werden Therapieräume eingerichtet. Alle sind barrierefrei erreichbar – ein absolutes Muss. Dazu wird im hinteren Bereich ein Aufzug gebaut, der auch die höher gelegene Ebene im Erdgeschoss erschließt. Die Treppe, die von dort aus in das erste Obergeschoss führt, wird allerdings beseitigt und an anderer Stelle ein völlig neuer Treppenaufgang errichtet.
Eingebunden ist das Zentrum in das ganzheitlich vernetzte Konzept der Innosozial, das viele Formen der Beratung und Begleitung wie beispielsweise die Bereiche Familien- und Schwangerschafts(konflikt)beratung, Erziehungshilfen, Autismustherapie und Betreutes Wohnen vorhält.
Neben dem umfangreichen Diagnostik- und Therapieangebot will Zöller das Zentrum auch für Kunstausstellungen und Kulturveranstaltungen öffnen. Vor dem Haus sollen Tische und Stühle stehen, die von der benachbarten Gastronomie mitversorgt werden.
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