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Bunter Unterhaltungsmix für Jung und Alt

Das gibt‘s sonst nur in Madrid oder Barcelona

Das Programm des Stadtfestsamstagnachmittags ist wie gewohnt wieder auf die Familien zugeschnitten. Tanzshows, Akrobatik, Jonglage, Nachdenkliches und auch Humor bieten bei bestem Sommerwetter einen bunten Mix für Jung und Alt.

Von Ralf Steinhorst

Nicht schwarz-weiß, sondern überaus farbenfroh: Das „Zebra Stelzentheater“ ist der Hingucker im Samstagnachmittagsprogramm. Foto: Ralf Steinhorst

Den Startschuss geben alle „JeKits“ der Mammutschule, die unter der Tanzpädagogin Nora Lux-Claespeter in den letzten Monaten an Bewegung und Musik herangeführt wurden. Bei ihren Tanznummern bildet sich die erste große Menschenmenge vor der Bühne. Stadtfestbühne? Das Tolle an Ahlen sei, dass sie in der Wersestadt davon sogar zwei haben, schwärmt Moderator Frank Haberstroh. Andere Städte hätten meist nur eine und so kann es jeweils ohne Verzögerung mit dem nächsten Programmpunkt weitergehen. Aus Berlin-Tempelhof-Schöneberg ist der „Zirkus Cabuwazi“ angereist, ein Ensemble von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund, die mit verschiedenen Darbietungen von Tanz und Akrobatik mit Hilfe von Bällen, Seilen oder Einrädern die Besucher faszinieren.

Wandernde Rosen? „Machen Sie Fotos, sowas sehen Sie normalerweise nur in Madrid oder Barcelona“, lädt Frank Haberstroh dann zum Fotoshooting ein. Wie elegant Jasmin Falk und Alex Breiter vom „Zebra Stelzentheater“ aus München auf ihren Stelzen in weißen und roten Rosenkostümen über den Marktplatz wandeln, ist in der Tat ein Hingucker. Dementsprechend werden ganz schnell die Handys für Schnappschüsse aktiviert. Ebenso bunt treten sie später noch einmal in knallbunten Kostümen als Farbentänzer auf. Aber nicht nur die Besucher haben ihren Spaß, auch Stelzenwalkerin Jasmin zeigt sich begeistert: „Das ist ja hier ein tolles Fest und ein wunderschöner Platz.“

Jongleur Andy Snatch

Fest zum Programm des Familiennachmittags gehören die Tanzgruppen der Fritz-Winter-Gesamtschule mit der „Dance Company“ und der Tanz AG. Lehrerin Anke Gutsche schildert, wie schwer es war, die Trainings während der Corona-Lockdowns aufrechtzuerhalten. Trotzdem geht bei dem bunten Tanzshowmix alles leicht über die Bühne. In die gleiche Richtung geht es bei den Tänzern des „Dancerooms“, die sich auch immer mehr zum festen Programmpunkt entwickeln. Beide können sich vor großem Publikum präsentieren.

Britischer Humor zieht mit Straßentheaterkünstler Andy Snatch auf den Marktplatz ein. Mit seinem deutsch-englischen Sprachmix hat er die Besucher und deren Lachmuskeln schnell auf seiner Seite. Die dürfen aber nicht nur hören, sondern auch sehen – nämlich Jonglage mit Feuer und Messern. Unterstützt von Sonja und Katrin aus dem Publikum. „Ich bin ein Profi, deshalb arbeite ich auf der Straße“, skizziert der Brite seine Rolle humorvoll.

Humorvoll, aber auch nachdenklich schließt Ezé Wendtoin mit Musik, Dichtkunst und Sprachwitz den Nachmittag ab. Der Musiker aus Burkina Faso lebt seit 2016 in Deutschland und sieht das als Privileg. Kein Wunder, dass er ein bekanntes Hannes-Wader-Lied auf „Heute hier, morgen deutsch“ umgetextet hat. „Der macht das gut“, zeigt sich ein Stadtfestbesucher dann auch von der Art angesprochen, das Migrationsthema mit Humor zu verbinden.

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