„Das ist besser als Hallenbad“

„Schwimmerbecken 24 Grad Celsius – Nichtschwimmerbecken 23 Grad Celsius – Luft vier Grad Celsius“: So stand es am Häuschen der Schwimmmeister gegen 7 Uhr notiert. Was natürlich Kommentare auslöste. Ein Schwimmer fragte Bäderchef Thomas Schliewe beim Betreten der Anlage gar lächelnd: „Wo ist der Eispickel?“ Thomas Schliewe nahm es gelassen und retournierte, für jeden seien welche vorhanden.

Schwimmmeister Marc Schlüter jedenfalls begrüßte die Freiluftsaison: „Ich freue mich immer über den Tapetenwechsel.“ Deshalb war er auch entspannt bei der Bemerkung von Christa Schwab, das Team hätte ja mal für ein bisschen andere Temperaturen sorgen können. Im Wasser gab es dann von ihr aber ein dickes Lob: „Das hat gut geklappt mit der Wärme.“ Dass jetzt eröffnet wurde, war für Thomas Schliewe nur folgerichtig: „Pfingsten steht vor der Tür.“ Man sei schon eine Woche später dran als letztes Jahr. Außerdem sehe man ja, die Schwimmer kämen. Über 40 hatte er in der ersten Stunde gezählt: „Same procedure as every year.“

Lange Bahnen

Auch der 94-jährige Willi Jaspert ließ sich den kalten Gang an die frische Luft und das Schwimmen im warmen Wasser nicht entgehen: „Herrlich, nur an die langen Bahnen muss man sich erst mal gewöhnen.“ Rolf Mersch ließ es sich nicht nehmen, den Sprungturm, aber bitte aus fünf Metern Höhe einzuweihen: „Das ist besser als Hallenbad.“

Auf die Halle wollte Christel Rose trotzdem nicht verzichten, auch wenn die Luft draußen besser sei als drinnen. Sie sei froh darüber, dass es die Halle weiterhin gebe. Dass das Freibad auch außerhalb geschätzt wird, zeigte der Sendenhorster Bastian Mischke, der seit zwei Jahren Frühschwimmer ist. Hier könne man einfach besser Sportschwimmen.

Stadtwerke-Geschäftsführer Dr. Alfred Kruse begrüßte die Frühschwimmer wieder persönlich. „Das ist immer ein Highlight“, freute er sich über die gute Resonanz in der ersten Stunde und wünschte sich bei unveränderten Eintrittspreisen eine genauso erfolgreiche Saison wie im vergangenen Jahr.