1. www.wn.de
  2. >
  3. Münsterland
  4. >
  5. Ahlen
  6. >
  7. „Der Helm ist kein Modeaccessoire“

  8. >

Verkehrssicherheitstraining an der Paul-Gerhardt-Schule

„Der Helm ist kein Modeaccessoire“

Ahlen

Mit einem theoretischen und einem praktischen Teil erfuhren am Dienstagmorgen zahlreiche Viertklässler der Paul-Gerhardt-Schule, was sie beachten müssen, wenn sie mit dem Fahrrad im Straßenverkehr unterwegs sind.

Von Christian Wolff

In Theorie und Praxis zeigten die Polizeihauptkommissare Andreas Niehüser (l.) und Richard Rauer (3. v. r.) den Viertklässlern der Paul-Gerhardt-Schule, was sie beachten müssen, wenn sie sich mit dem Fahrrad im Straßenverkehr bewegen. Foto: Christian Wolff

Richard Rauer malt mit Kreide drei übereinanderliegende Kreise an die Tafel, umgeben von einem Rechteck. Den Viertklässlern ist schnell klar, dass es sich um eine Ampel handelt. Der Polizeihauptkommissar wird konkret: „Welche Farbe muss denn unten stehen?“ Und wie aus einem Mund schallt „Grün“ durch die Klasse der Paul-Gerhardt-Schule.

Der simple Umgang mit Verkehrszeichen ist am Dienstagmorgen der Auftakt zum klassischen Verkehrssicherheitstraining, das Rauer gemeinsam mit seinem Kollegen, Polizeihauptkommissar Andreas Niehüser, regelmäßig anbietet. Im Mittelpunkt steht dabei die Radfahrausbildung für die Grundschüler. Zunächst gaben die Verkehrssicherheitsberater den Kindern bei der theoretischen Ausbildung ansprechende Tipps, das sichere Verhalten mit dem Fahrrad zu trainieren. „Der Fahrradhelm darf weder als modisches Accessoire, noch als uncool gesehen werden“, beschreibt Rauer dabei. „Er ist vorrangig dazu da, um Leben zu schützen.“ Bei Unfällen oder Stürzen könne er schwere Verletzungen mindern oder sogar verhindern. „Dafür muss er natürlich richtig sitzen. Die Helmgröße muss passen und er muss richtig eingestellt sein.“

Technische Seite beleuchtet

Als praktische Übungseinheit fuhren alle Viertklässler in der Schulumgebung vorschriftsmäßig Fahrrad und betrachteten mögliche Unfallschwerpunkte genauer. Für die Viertklässler waren das wertvolle Tipps, um nach den Sommerferien ebenso sicher zu den weiterführenden Schulen zu kommen. Und damit die Fahrt sicher abgeht, sind nicht nur ein aufmerksames Köpfchen und sichtbare Kleidung − gerade in der dunklen Jahreszeit −, sondern ist auch die technische Seite nötig: Funktionierende Bremsen und Rücklicher, Reflektoren an den Speichen und eine hellklingende Klingel gehören zu den Standards. „Leider sind nicht immer alle Räder mit den Dingen ausgestattet, die wir erwarten müssen“, so Richard Rauer. Aber mit freundlichen Worten und Praxisbeispielen ist schnell Verständnis geweckt.

Für die helfenden Eltern der Kinder gab es ebenfalls wertvolle Ratschläge: „Nur, wer als Radfahrer am Straßenverkehr teilnimmt, kann das richtige Verhalten lernen. Durch eine gute Vorbildfunktion, sowie Wiederholungen werden die Kinder Schritt für Schritt sicherer werden“, ist Andreas Niehüser überzeugt. Als Abschluss gab es für die verkehrssicheren Fahrräder der Kinder noch die „TÜV-Plakette“. Ein echter Motivationsschub und künftig gute Erinnerung an das, was die Schüler an diesem Tag gelernt haben.

Am Ende sind nicht nur Schüler, Eltern und Lehrkräfte zufrieden. Auch die Verkehrssicherheitsberater ziehen ein positives Fazit. „Das war wirklich toll. Alle haben super mitgemacht und uns aktiv wie interessiert begleitet. Das ist nicht selbstverständlich“, lobt Richard Rauer auch im Namen seines Kollegen Andreas Niehüser alle Akteure der Paul-Gerhardt-Schule.

Startseite