Bürgermeister und Kämmerer stellen Jahresabschluss 2021 vor
Ein sattes Plus statt ein Minus
Ahlen
Mit einem unerwartet guten Jahresergebnis 2021 schließt die Stadt Ahlen ab. Ihr Plus liegt bei rund 3,6 Millionen Euro.
Die Zahlen lassen Bürgermeister wie Kämmerer gleichermaßen strahlen: Unter dem Abschluss des Jahres 2021 steht ein dickes Plus von fast 3,6 Millionen Euro, wo ein Minus erwartet worden war. Genau sind es 3,592 669,87 Euro. Selbst wenn man die Corona-Schäden in Höhe von 1,8 Millionen abzieht, die Dirk Schlebes entsprechend den gesetzlichen Vorgaben des NKF-Covid-19-Isolierungsgesetzes verbucht hat, bleibt unterm Strich ein Überschuss von 1,75 Millionen Euro. „Damit steigt unsere Ausgleichsrücklage auf 6,5 Millionen Euro“, hält Dr. Alexander Berger fest.
Das in dieser Höhe unerwartet gute Jahresergebnis führt Kämmerer Dirk Schlebes auf geringere Ausgaben im Personalbereich zurück. „Wir hatten eine deutlich höhere Summe für Rückstellungen veranschlagt“, erläutert Schlebes bei der Vorstellung des Zahlenwerks. Auch bei der Besetzung von Stellen habe es Verzögerungen gegeben, wodurch sich Einsparungen ergaben.
Kämmerer Dirk Schlebes
Dennoch könne keine Rede von einem Einmaleffekt sein, betonen Berger und Schlebes und verweisen darauf, dass es bereits das dritte Haushaltsjahr sei, das die Stadt mit einem Überschuss abschließt – trotz Corona-Pandemie. „Mit diesem Ergebnis wäre die Haushaltsgenehmigung 2022 nicht erforderlich gewesen“, betont Schlebes.
Auch bei der Liquidität sehen sich Bürgermeister und Kämmerer gut aufgestellt. So habe sich der Kassenbestand um 1,8 Millionen auf insgesamt 6,24 Millionen Euro verbessert. Mit Ausnahme des Programms „Gute Schule“ habe die Stadt keine Kassenkredite seit 2019 in Anspruch genommen. Ohne eigene Kreditaufnahme hätten die Investitionen auf knapp 13 Millionen gesteigert werden können, so dass die Auszahlungen für Hochbaumaßnahmen erstmals seit Jahren oberhalb der Abschreibungen lägen, so Schlebes. Was bedeute, dass der Werteverzehr der Infrastruktur im Jahr 2021 für städtische Gebäude gestoppt werden konnte. Diese finanztechnischen günstigen Rahmenbedingungen hätten die Stadt in die Lage versetzt, den Stadtwerken 4,5 Millionen Euro zu leihen.
Auch mit Blick auf die Kreisumlage, die 2023 tendenziell steigen wird, hat die Stadt Vorsorge getroffen. Die Effekte der besseren Erträge aus der Gewerbesteuer 2021 wurden eingefroren, um mit 1,56 Millionen auch Mindererträge aus Schlüsselzuweisungen zumindest zum Teil auffangen zu können.
Anlass zum Optimismus gibt Berger die noch günstige Entwicklung von Rahmenbedingen. So ist die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten seit 2014 um knapp 2000 gestiegen, während die Zahl der Bedarfsgemeinschaften um 676 zurückgegangen ist.
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