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„Bonsaipop“ beim Büz-Kultursommer

Ein Sommernachtstraum

Ahlen

Ein Wechselbad der Gefühle bereitete am Samstagabend das Trio „bonsaipop“ dem Publikum des Büz-Kultursommers. Mal gab es Songs zum Wegträumen, dann wieder ein musikalisches Feuerwerk.

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Christian Kappe begleitete Nikola Materne bei der Interpretation von Hits und eigenen Liedern mit einfühlsamer Virtuosität auf der Trompete. Foto: Martin Janzik

"Wie konnte das passieren?“ Eine Frage, die sich wohl jeder schon mal gestellt hat, wenn wieder einmal eine Beziehung in die Binsen gegangen ist. Nikola Materne stellte sie am Samstagabend beim Büz-Kultursommer auf eine ganz besondere Weise, so dass sich jeder und jede angesprochen fühlen konnte.

Ihr Programm mit Welthits von Stevie Wonder, Eric Clapton oder Earth, Wind & Fire würzte die Münsteranerin mit Liedern aus der eigenen Kompositionswerkstatt, die sie selbst und ihr Publikum in ein Wechselbad der Gefühle tauchte. Mit Ehemann Frank Konrad, der sie auf der Gitarre begleitete, und Trompeter Christian Kappe als Gast an ihrer Seite nahm sie die Zuhörerinnen und Zuhörer mit auf einen musikalischen Kurs, den sie mit Ikonen des Pops ebenso wie des Jazz füllte.

Musik weckte Lust zu tanzen

Auf der Suche nach Pop-Komponistinnen war die Singer/Songwriterin auf Carole King gestoßen, die auch als Solomusikerin große Erfolge feierte. Mit dem Song „Natural Woman“, den sie für Aretha Franklin schrieb, widmete sie der großartigen Komponistin, Jahrgang 1942, eine Hommage.

Christian Kappe, Nikola Matenre und Frank Konrad begeisterten das Publikum. Foto: Martin Janzik

Christian Kappe erwies sich in dieser Dreier-Konstellation als ideale Ergänzung, der mit seinem virtuosen Spiel die stimmungsvollen Balladen in Akkorde umsetzte, so dass die Besucher sich manchmal wegträumten oder die geballte Lebensfreude von Nikola Materne auf der Bühne genossen, die zuweilen ein wahres Feuerwerk entfachte. Mehr als einmal weckte die Musik die Lust zu tanzen.

Gefühlvolle Songs zur blauen Stunde

Musikalisch gefühlig wurde es, nachdem sich die Sonne verabschiedet hatte, und die blaue Stunde anbrach, die die Zeit zwischen Sonnenuntergang und dem Einbrechen der Dunkelheit markiert.

Mit zwei Klassikern als Zugabe verabschiedete sich das Trio „bonsaipop“ von seinem Publikum, das ihm gern noch länger zugehört hätte. Bei Reinhard Meys „Über den Wolken“ war Mitsingen ausdrücklich erwünscht. Auch wenn sich die Welt zurzeit keineswegs in Bestform zeigt, war der Song „What a Wonderful World“, der Louis Armstrong unvergesslich machte, der adäquate Ausklang eines Konzertes, das trotz der leicht unterkühlten Temperaturen wie ein Sommernachtstraum wirkte.

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