Traditionsreiche Druckereibetriebe
„Erdnuß“ und Stegt fusionieren
Ahlen / Sendenhorst
Sie wollen sich zusammen stärker aufstellen: Die beiden Druckereien Stegt in Ahlen und Erdnuß Druck in Sendenhorst gehen ab sofort Hand in Hand.
„Synergie ist Energie“ – so bezeichnen die Geschäftsführer der beiden Druckereien, Gisbert Annuß und Bernhard Erdmann von der Erdnuß Druck GmbH und Klaus Hustemeier von der Stegt Druck GmbH, den Zusammenschluss der beiden traditionsreichen Betriebe.
Die Erdnuß Druck als Nachfolger der 1861 gegründeten Druckerei Pöttken, und die Druckerei Stegt, 1911 in Ahlen gegründet, schauen auf jahrzehntelange Erfahrung im grafischen Gewerbe zurück. Beide Betriebe fit für die Zukunft zu machen, war erklärtes Ziel dieses Zusammenschlusses. Am 1. Juli startete die gemeinsame Produktion im rund 1000 Quadratmeter großen Standort an der Hoetmarer Straße in Sendenhorst.
Win-Win-Situation
„Eine echte Win-Win-Situation“, so die Unternehmenssprecher. „Durch die räumliche Nähe und die gute Ergänzung verschiedener Produktionsmaschinen können wir bei schlanker Produktion eine große Bandbreite von Druckerzeugnissen wirtschaftlich anbieten.“ Der wachsenden Konkurrenz der Online-Druckereien haben beide Betriebe klare Konzepte entgegengesetzt. „Wir drucken alles, was nicht ,clickable’ ist“ erklärt Druckermeister Bernhard Erdmann. So werden zum Beispiel spezielle Werbeverpackungen, codierte und personalisierte Produkte, aber auch hochveredelte Produkte mit Blind- oder Heißfolienprägungen, speziellen Lacken und Sonderfarben angeboten. Stegt-Geschäftsführer Klaus Hustemeier ergänzt: „Unsere Kompetenz im Erstellen von Loseblattsammlungen, Produktkatalogen und Büchern erweitert das Portfolio perfekt.“
Bereits seit mehreren Jahren fokussieren sich beide Betriebe ausschließlich auf digitale Drucktechniken. „Digitalen Drucktechniken gehört die Zukunft“ sagt Diplom-Ingenieur Gisbert Annuß. „Die Auflagen sinken und die Lieferfristen werden kürzer – hier spielt der Digitaldruck seine Stärken aus. Und das Know-how im Datenhandling und digitalen Druckverfahren haben wir.“
Ahlener ziehen nach Sendenhorst
Auch wenn der Ahlener Standort nun einer anderen Nutzung zugeführt wird, und die Mitarbeiter nach Sendenhorst wechseln, ändert sich für die Kunden nichts: Lieferservice und Vor-Ort-Beratung sollen sogar noch verbessert werden.
„Natürlich wandelt sich die Branche in einem atemberaubendem Tempo. Die Bleisatz-Ära liegt erst ein paar Jahrzehnte zurück. Es ist uns gelungen, technologisch Schritt zu halten und unsere Produkte und Dienstleistungen dem Bedarf anzupassen“, schauen die neuen Partner zuversichtlich gestimmt in die Post-Corona-Zeit.
Startseite