Ehrungen der IG Metall
Errungenschaften der Gewerkschaft
Ahlen/Rheda-Wiedenbrück
Die IG Metall ehrte ihre Jubilarinnen und Jubilare - insgesamt 565 aus dem ganzen Bezirk. Darunter acht treue Mitglieder aus Ahlen.
Nach zweijähriger Coronapause ehrte am Wochenende die IG Metall Gütersloh-Oelde wieder ihre Jubilare. In der Stadthalle Rheda-Wiedenbrück wurde den Jubilarinnen und Jubilaren ein musikalisches Programm mit einem Buffet geboten. Laudator war der frühere IGM-Sekretär Hans-Werner Heißmann-Gladow. Der Erste Bevollmächtigte Thomas Wamsler zeigte sich erfreut über den großen Zuspruch.
Die Jubilarehrungen bezeichnete Wamsler als „Höhepunkt im Leben eines Geschäftsführers“. Den Jubilaren sagte er: „Ohne eure Treue würde alles keinen Sinn machen. Ich danke euch dafür, dass ihr da seid.“ Wie Thomas Wamsler erklärte, hatte eine Arbeitsgruppe ein neues Konzept für die Feier erarbeitet. So gab es diesmal eine Big Band und zum Schluss ein Trio mit Musik zum Tanzen, wovon auch Gebrauch gemacht wurde.
Krieg ist das Ende von Politik
Wie Festredner Hans-Werner Heißmann-Gladow ausführte, standen insgesamt 565 Jubilarinnen und Jubilare zur Ehrung an. Anschließend sprach er den Ukraine-Krieg an. Nach dem Zweiten Weltkrieg habe für die Gewerkschaft gegolten: „Nie wieder Krieg!“ Heißmann-Gladow: „Wir wissen, der Krieg ist das Ende von Politik, aber letztlich kann der Krieg nur durch Politik beendet werden, um weiteres sinnloses Blutvergießen zu verhindern.“
Hauptthema der Rede waren aber die Jubilare und Jubilarinnen, ohne deren Einsatz die Errungenschaften für die Arbeitnehmerseite nicht möglich gewesen wären. Dafür sprach Hans-Werner Heißmann-Gladow Dank und Anerkennung aus. Er blickte auf die Eintrittsjahre der zu Ehrenden zurück. So wurde beispielsweise 1947 der DGB in der britischen Zone unter Vorsitz von Hans Böckler gegründet. Beim Betriebsverfassungsgesetz 1952 konnten die Gewerkschaften die paritätische Mitbestimmung, wie in der Montanindustrie, nicht durchsetzen.
Erstmals Urlaubsgeld
Vor 60 Jahren wurde erstmals ein Urlaubsgeld durchgesetzt. Zehn Jahre später hätten die Gewerkschaften Vermögenswirksame Leistungen und den Einstieg in das 13. Monatsgehalt erreicht. Im Jahr 1972 habe es ebenfalls eine Änderung des Betriebsverfassungsgesetzes mit wichtigen Verbesserungen gegeben. Das Jahr 1982 habe im Zeichen der Bekämpfung der Massenarbeitslosigkeit gestanden und die Gewerkschaften die Arbeitszeitverkürzung auf 35 Stunden in der Woche gefordert. In der Folge war es auch in Ahlen zu Warnstreiks gekommen.
Im Augenblick befinde sich die Gesellschaft im Wandel. Der Laudator fasste es so zusammen: „Unsere Aufgabe war und ist, diesen Wandel für uns und gerade für die Jüngeren unter uns so zu gestalten, dass er für Arbeit und Leben gewinnbringend und sinnstiftend bleibt.“
Aus Ahlen standen zur Ehrung an: David Schormann, Georgios Skarlatos (beide 25 Jahre), Roland Brosius, Reinhold Dodt, Antonius Wördemann (je 40 Jahre), Dieter Gruno, Sabine Sossong Sabine (beide 50) und Werner Kleinemeier (60 Jahre).
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