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Glückliche Gesichter in belebter Fußgängerzone

Familienfest voller Farbe und Fröhlichkeit

Ahlen

Wann war es in der Ahlener Fußgängerzone zuletzt so fröhlich bunt? Mit dem Familienfest gelang der Kaufmannschaft am Samstag ein Start, der Lust auf weitere Aktionen machte. Und die sollen kommen...

Von Martin Feldhaus

Na, wie sieht‘s aus mit schnellen Reaktionen? Einfach mal ausprobieren auf der Erbsenbahn des Fördervereins der Paul-Gerhardt-Schule... Foto: Martin Feldhaus

Wie wird die Innenstadt wieder zum Besuchermagnet? Eine Frage, die sich zurzeit viele Einzelhändler stellen – auch die Ahlener Kaufleute. Um die Fußgängerzone zu beleben und ihre Attraktivität zu steigern, ziehen sie nach zwei Jahren coronabedingter Einschränkungen alle an einem Strang und wollen ihren Kunden künftig wieder einiges bieten. Zum Neustart gab es am Samstag ein großes Familienfest, das den Einkaufsbummel auf West- und Oststraße zum Erlebnis machte.

Buchstabenrallye? Diese Familie nimmt gerne teil. Foto: Martin Feldhaus

Im Zentrum dabei: Eine große Buchstabenrallye, die Groß und Klein quer durch die Fußgängerzone führte, wo in den Schaufenstern vieler Geschäfte nicht nur Waren präsentiert wurden, sondern auch einzelne Buchstaben zu finden waren, die ein bestimmtes Lösungswort mit Lokalkolorit ergaben. Wer das herausfand, konnte und kann an einem großen Preisrätsel teilnehmen, bei dem sich über 100 Überraschungen von der „Spielerei“ gewinnen lassen.

Apfeldruck gab es bei den Jugendamtselternbeiräten. Foto: Martin Feldhaus

Die Teilnahmekarten können noch bis zum Dienstag (7. Juni) in der „Spielerei“ oder bei Herrenmode Lieftüchter abgegeben werden. Eine Aktion, die am Samstag auf sehr gute Resonanz stieß, als Ruth Rätze und Boris Burat mit einem Bollerwagen loszogen, kleine Spielzeuge verteilten und auf die Rallye aufmerksam machten. „Das ist interessant und die Kinder müssen sich konzentrieren“, fand ein Vater, dessen drei Kinder von der Idee sofort begeistert waren.

Die Valentino-Puppenbühne ist ein Klassiker und Publikumsmagnet. Foto: Martin Feldhaus

Umrahmt wurde die Buchstabenjagd von vielen Info- und Aktionsständen sowie weiteren Höhepunkten für die Kids. Ein echter Ahlener Klassiker wartete etwa auf dem Marienplatz: Hier gab es gleich drei Aufführungen von der Valentino-Puppenbühne. Stefan Hoppe vereinnahmte Groß und Klein auf seine unnachahmliche Weise mit „Kunibert der Koboldkönig“. Ein Stück, das die Kinder auf den vollbesetzten Sitzbänken vor der Bühne gebannt verfolgten. Als „absolut positiv“ bewertete Hoppe im Anschluss die Samstagsaktion der Kaufmannschaft. Man müsse „die Leute wieder rausholen“.

Auch das Spielmobil war am Samstag mitten in der City. Foto: Martin Feldhaus

Dazu, dass das Familienfest gelingt und vor allem der Nachwuchs in der Fußgängerzone richtig Spaß hat, trug auch das Spielmobil des Juk-Hauses bei. Es war gleich an zwei Standorten vertreten, wo das Team jeweils alle Hände voll zu tun hatte. Während sich beim Kinderschminken lange Schlangen bildeten, nutzten andere eine kleine Shopping-Pause ihrer Eltern oder Großeltern, um sich auszutoben oder einen Balancierparcours zu bewältigen. So machte ein Innenstadtbummel für alle Generationen so richtig Spaß.

Die KG Freudenthal war auch vor Ort. Foto: Martin Feldhaus

Für Abwechselung sorgten auch einige Vereine, die die Gelegenheit nutzten, um auf sich aufmerksam zu machen. So bot etwa die KG Freudenthal Selbstgebackenes und Getränke an. Zudem informierten die Narren über ihre karnevalistischen Aktivitäten. „Wir können uns präsentieren und die Menschen haben einen Ansporn, in die Innenstadt zu kommen“, sah Vize-Präsident Jason Mondorf das Format am Shopping-Samstag als rundum gelungene Sache.

Reges Treiben herrschte auch am Stand der Jugendamtselternbeiräte, wo sich die Kinder im Apfeldruck versuchten. „Der Andrang ist groß“, so JAEB-Vorsitzende Belgin Inderwiedenstraße. Gleiches galt für die Erbsenbahn beim Förderverein der Paul-Gerhardt-Schule, bei der Geschicklichkeit und Reaktionsschnelligkeit zu beweisen waren.

Mitorganisator Boris Burat

Insgesamt entpuppte sich das Familienfest als Idee, die bei den Passanten gut ankam. „Das ist eine tolle Aktion“, lobte etwa Marlies Englisch, die mit ihren Enkeln Elsa und Hannes Rings unterwegs war. Es werde generell viel zu wenig für Kinder gemacht. Aktionen wie das Familienfest weckten bei der jüngeren Generation die Lust, „auch mal in die Innenstadt zu gehen“. Kein Wunder, dass auch Mitorganisator Boris Burat ein positives Fazit zog: „Die Innenstadt wächst stärker zusammen.“ Das Familienfest hätte alle Einzelhändler zusammengeführt. Auch solche, die sich sonst nicht so regelmäßig an gemeinschaftlichen Aktionen beteiligten. Für die Innenstadtbelebung soll das aber nur der Auftakt gewesen sein...

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